Juri Andruchowytsch | Igor Pomerantsev
Ukrainische Stimmen in EuropaZwei bekannte Autoren der heutigen Ukraine präsentieren ihre aktuellsten Bücher und diskutieren zur aktuellen Lage heutiger ukrainischer Literatur.
Das Buch „Karpatenkarneval“, geschrieben im September/Oktober 1990, ist der legendäre Bilderstürmertext des jungen Lyrikers und Performance-Künstlers Juri Andruchowytsch, der die ukrainische Literatursprache zerstörte, um sie neu zu erfinden. Erstmals ins Deutsche übersetzt, ist „Karpatenkarneval“ der geniale Auftakt zu den berühmten Romanen des Autors.
Das Buch „Czernowitz. Erinnerungen eines Ertrunkenen“ ist eine Sammlung von Erzählungen und Essays, die mit Igor Pomerantsevs Jugendjahren in Czernowitz verbunden sind. In lyrisch dichten Assoziationen wird das Leben eines Heranwachsenden im geschichtsträchtigen Czernowitz geschildert: „Wörter sind das einzige mir zur Verfügung stehende Arbeitsmaterial – gibt es etwas, das der Dauer näherkommt als Wörter?“
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Verstärkung des Klanges ukrainischer Stimmen in Europa“ und mit Unterstützung durch Ukrainian Cultural Foundation statt.
Juri Andruchowytsch, geb. 1960 in Iwano-Frankiwsk/Westukraine, dem früheren galizischen Stanislau, veröffentlicht Lyrik, Essays und Romane, die in 20 Sprachen erscheinen. Mit seinen Romanen „Rekreacij“ (1992; dt. „Karpatenkarneval“, 2019), „Moscoviada“ (1993, dt. Ausgabe 2006), „Perverzija“ (1999, dt. „Perversion“, 2011, alle im Suhrkamp Verlag) ist er unfreiwillig zum Klassiker der ukrainischen Gegenwartsliteratur geworden.
Igor Pomerantsev, geb. 1948 in Saratov geboren, studierte Anglistik und Pädagogik in Czernowitz, arbeitete als Lehrer und am Kiewer Patentamt. 1976 wurde er vom KGB verhaftet und u.a. wegen Verbreitung „antisowjetischer Literatur“ angeklagt; 1978 Emigration zuerst in die BRD, später nach Großbritannien. Pomerantsev lebt und arbeitet in Westeuropa als Journalist für die BBC. Von ihm liegen zahlreiche Prosa- und Lyrikbände vor.
Fr 11. Oktober 2019, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/42 27 81 | |
Moderation: Evgenia Lopata | |
Petra Nagenkögel | |
Mitveranstalter: prolit, Internationale Literaturkooperation Meridian Czernowitz, Paul-Celan-Literaturzentrum Czernowitz | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Nahaufnahmen 29
Nahaufnahmen 29 und wir können nicht anders als gratulieren:
Kathrin Röggla und Laura Freudenthaler zu den Salzburger Preisen – aber natürlich auch zu ihren neuen Büchern.
Marlen Mairhofer zum Jahresstipendium – der hier abgedruckte Text lässt uns schon jetzt auf das Buch freuen.
Nasima Sophia Razizadeh zum H. C. Artmann-Stipendium, das leider schon wieder vorüber ist, aber hier gibt es Gedichte zu lesen, die auch in Salzburg entstanden sind, wie unschwer zu erkennen ist.
Elisabeth Reichart, Klemens Renoldner und Margit Schreiner zum runden Geburtstag, den alle drei Autor:innen in diesem Jahr gefeiert haben, die Hommagen von Hans Höller, Erwin Einzinger ...
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