Kaiserin Sisi und ihre Poesie
Kaiserin Elisabeth, 1837 in Bayern geboren, wurde als Sechzehnjährige Gemahlin des Kaisers Franz Joseph von Österreich, entzog sich jedoch schon wenige Jahre später ihren Pflichten als Kaiserin und begab sich auf Reisen. Vor hundert Jahren wurde sie 1898 von einem Attentäter am Genfer See ermordet. Sisi war eine vielbelesene und hochgebildete Frau und betätigte sich in der Nachfolge des von ihr glühend verehrten Heinrich Heine als Dichterin. Das poetische Tagebuch der Kaiserin umfaßt vier Jahre. Von Jänner 1885 bis Dezember 1888 schrieb sich die vereinsamte fünfzigjährige Frau alle Kümmernisse von der Seele. In den Gedichten phantasiert sie Achill als ihren Geliebten und identifiziert sich selbst mit der Feenkönigin Titania aus Shakespeares Sommernachtstraum. Geradezu provozierend scharf kritisiert Elisabeth den Wiener Hof und die aristokratische Gesellschaft. Die Kaiserin selbst verfügte die Verwahrung ihres literarischen Nachlasses in der Schweiz und wünschte die Veröffentlichung im 20. Jahrhundert, um damit die „Zukunftsseelen“ über vieles zu informieren, was sich hinter der offiziellen Kulisse des Kaiserhauses abspielte. „Das poetische Tagebuch“ (herausgegeben von Brigitte Hamann, Wien 1997) ermöglicht aber auch den Einblick in die Psyche einer hochinteressanten Frau, die zum Mythos geworden ist.
Do 04. Juni 1998, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
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