Karin Peschka | Elisabeth Reichart
FanniPold | Frühstück bei FortunaUm ihrem ereignislosen Leben zu entkommen, lügt die Protagonistin in Karin Peschkas Roman „FanniPold“: „Ich habe Krebs“. Die Lüge führt zu weiteren Lügen, zu Wahrheiten und zum tatsächlichen Absturz: Ein Tandemflug endet in einem Tannenwipfel, Poldi und Fanni müssen auf Hilfe warten. Absurd, findet Fanni. Aber auch nicht absurder als ihr bisheriges Leben.
Zuerst spalteten wir Atome, jetzt spalten wir Atome und Zellen – die anerkannte Stammzellenforscherin in Elisabeth Reicharts Roman „Frühstück bei Fortuna“ will bei diesem Spaltungswahn nicht länger mitmachen. Am Anfang hat Erik das Wort, verunsichert in seiner Liebe zu ihr. Er spürt, dass sie die Zellen mindestens so liebt wie ihn und vielleicht sogar Leo, über den sie nie spricht.
Karin Peschka, geb. 1967, in Eferding, besuchte die Sozialakademie Linz und lebt in Wien, arbeitete im Sozialbereich. Für ihren Debütroman „Watschenmann“ (2014) erhielt sie u.a. FLORIANA Literaturpreis 2014 und ALPHA-Literaturpreis 2015. Die Arbeit am Roman FanniPold „ (Otto Müller Verlag, 2016) wurde mit dem Elias Canetti-Stipendium 2015/2016 unterstützt.
Elisabeth Reichart, geb. 1953 in Steyregg/OÖ., studierte Geschichte und Germanistik in Salzburg und Wien, längere Auslandsaufenthalte in Japan und USA, lebt als Schriftstellerin in Wien. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, 2015 Preis der Stadt Wien. Zuletzt erschienen im Otto Müller Verlag „In der Mondsichel und anderen Herzgegenden“ (Gedichte, 2013) und „Frühstück bei Fortuna“ (2016).
Mo 28. November 2016, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Telefon: 0662/422 411 | |
Mitveranstalter: erostepost, prolit | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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