Katz und Maus
Günter Grass & Hansjürgen Pohland
Nach dem umstrittenen Roman „Die Blechtrommel“ von Günter Grass entbrannte auch um seine Novelle „Katz und Maus“ (1961) ein Streit, ob es sich bei solchen „Obszönitäten“ um „Kunst“ handeln könne – der Text sollte auf die „Liste der jugendgefährdeten Schriften“ gesetzt werden. Die Novelle spielt in Danzig während des Zweiten Weltkriegs: Der durch einen übergroßen Adamsapfel entstellte Gymnasiast Joachim Mahlke versucht sein Außenseiterrolle zu kompensieren, indem er einem Soldaten das Ritterkreuz stiehlt und freiwillig in den Krieg zieht.
Auch die Adaption durch Hansjürgen Pohland, eine der ersten Produktionen des „Neuen Deutschen Films“, löste Proteste aus. Sie übersetzt die literarischen Erzählstrukturen gekonnt in das Medium Film. Und sie hat prominente Hauptdarsteller: die beiden Söhne des deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt.
BRD 1967; Regie: Hansjürgen Pohland; Drehbuch: Michael Hinz, Hansjürgen Pohland, Herbert Weißbach, Helmut Kircher; Kamera: Wolf Wirth; mit: Lars Brandt, Peter Brandt, Wolfgang Neuss, Claudia Bremer, Herbert Weißbach, Ingrid van Bergen, Michael Hinz u.a.; 88 Minuten
Mi 13. Dezember 2017, 19:30 Uhr | |
DAS KINO, Giselakai 11 | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Reservierung: Tel. 0662/873100-15 | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

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Ich suche nur nach mehr Raum für meine Einsamkeit.
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