Klassenverhältnisse
Jean-Marie Straub & Danièle HuilletDie radikale Verfilmung „Klassenverhältnisse“ nimmt die Geschichte von Karl Roßmann aus Kafkas Romanfragment „Der Verschollene“ lose auf: Karl (Christian Heinisch) wird als junger Mann von seinen Eltern in die Vereinigten Staaten von Amerika geschickt, nachdem er von einem Dienstmädchen „verführt“ worden ist und dieses ein Kind von ihm bekommen hat. Karl findet sich in einer fremden Welt wieder. Er scheitert an dieser Welt voller Lügen, falschem Optimismus und brutalen Begegnungen, die ihn mit ungeschriebenen sozialen Gesetzen konfrontiert und über die wahren ‚Klassenverhältnisse‘ aufklärt.
„Der Verschollene“, in frühen Kafka-Ausgaben unter dem Titel „Amerika“ publiziert, wird in der filmischen Adaption von Danièle Huillet und Jean-Marie Straub „zu einer Allegorie über eine kapitalistische Gesellschaft, die in keiner spezifischen Zeit und in einem fiktiven Amerika spielt“ (Filmmuseum).
BRD/F 1984; Regie/Drehbuch: Jean-Marie Straub, Danièle Huillet; Kamera: William Lubtchansky, Caroline Champetier, Christophe Pollock; mit: Christian Heinisch, Nazzareno Bianconi, Laura Betti, Harun Farocki u.a.; 126 Minuten; dt. OF
Mi. 07. Februar 2024, 19:30 Uhr | |
DAS KINO, Giselakai 11 | |
Vollpreis: Kartenpreis DAS KINO / Mitglied: Eintritt frei | |
Reservierung: T. 0662 873100 15 oder unter www.daskino.at | |
Einführung: Manfred Mittermayer | |
Mitveranstalter: DAS KINO |
Nahaufnahmen 30
Am Beginn stehen zwei Abschiede – der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher ist am 24. Mai dieses Jahres verstorben, Bodo Hell wird seit 9. August am Dachstein vermisst. Beide auf ihre Weise so prägenden Autoren wollen wir in Erinnerung behalten. In der ersten SALZ-Ausgabe 1975 hat Hans Weichselbaum mit Walter Kappacher ein Interview geführt, das wesentliche Züge seines Schreibens zur Sprache bringt, hier lesen Sie einen Wiederabdruck. Weggefährt:innen von Bodo Hell, der in so vielen Künsten unterwegs war, haben wir um Beiträge gebeten, die seine Literatur, die nicht von seinem Leben zu trennen ist, würdigen. /// Gratulieren können wir ...
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