Kunst im Text
‚Kunst im Text‘: Bilder und Schriften haben seit jeher ein spannendes Verhältnis, sie illustrieren oder kommentieren einander, sie antworten sich. Schriftsteller werden von der Bildenden Kunst herausgefordert, ihr in der Sprache nahezukommen:
Wie bringt man die stumme Botschaft der Bilder in Worte? Kann man nacherzählen, was sie uns ’sagen‘? Und: Wenn die Lesenden einem großen Kunstwerk schon begegnet sind und davon bewegt und erschüttert wurden, kann der Text diese Erfahrung noch einmal ein- oder sogar überholen?
An diesem Abend liest Anne Duden eine Auswahl aus ihrem Werk, u.a. aus ihrem Essayband ‚Der wunde Punkt im Alphabet‘, Christoph Janacs aus seinem Roman ‚Schweigen über Guernica‘ und Ludwig Laher aus der Erzählung ‚Selbstakt vor der Staffelei‘.
Anne Duden, geboren 1942 in Oldenburg, Studium in Berlin, lebt seit 1978 in London und Berlin. Mehrere Poetikdozenturen, Preise und Stipendien, zuletzt erhielt sie den Heinrich-Böll-Preis (2003). Sie veröffentlichte Prosa, Essays und Lyrik, u.a. ‚Der wunde Punkt im Alphabet‘ (Essays, Rotbuch Verlag, 1995), ‚Hingegend‘ (Gedichte, Lüneburg, 2001).
Christoph Janacs, geboren 1955 in Linz, Studium in Innsbruck und Salzburg, lebt in Niederalm. Er erhielt zahlreiche Preise, zuletzt den Lyrikpreis des Landes Salzburg 2003; publiziert Übersetzungen, Prosa, Lyrik, u.a. ‚Schweigen über Guernica‘ (Roman, Otto Müller Verlag, 1989), ‚draußen die Nacht in uns‘ (Gedichte, Edition Korrespondenzen, 2002).
Ludwig Laher, geboren 1955 in Linz, Studium der Germanistik, Anglistik und Klassischen Philologie in Salzburg, lebt in St. Pantaleon. Er erhielt zahlreiche Preise, zuletzt den Oberösterreichischen Landeskulturpreis, veröffentlicht Essays, Prosa, Übersetzungen, Lyrik, u.a. ‚Selbstakt vor der Staffelei‘ (Erzählung, Haymon, 1998), ‚Aufgeklappt‘ (Roman, Haymon, 2003).
Die Lesung findet im Rahmen der Tagung ‚Kunst im Text‘ statt, 15.-17. April, Universität Salzburg, Institut für Kunstgeschichte, Kapitelgasse 5. Informationen und Programm: Institut für Germanistik, 8044/4350 und konstanze.fliedl@sbg.ac.at
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung
Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe, Institut für Germanistik, Universität Salzburg
Do 15. April 2004, 19:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: Fachbereich Germanistik |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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