Laura Freudenthaler
Arson„Das Mindeste ist das beständige Bemühen, sich zurechtzufinden.“
Laura Freudenthalers neuer Roman verzeichnet katastrophale Zustände: Eine Frau muss aus ihrem Umfeld, ihrer Wohnung, ihrem Freundeskreis, ihrer Beziehung verschwinden, in einer im Sommer aufgeheizten Stadt zieht sie von einer Wohnung in die nächste. Sie erzähle nichts von sich, bemerken Freunde, sie sei zu kühl und begebe sich in Gefahr, so sehe das zumindest die Psychotherapeutin der besten Freundin. Mit ihren Beobachtungen zur unkontrollierbaren globalen Katastrophe findet die Protagonistin kein Gehör, ihre Träume und die Flucht vor gutgemeinten Übergriffigkeiten lassen sie den Weg in die Einsamkeit suchen.
Von den verheerenden Bränden und der zunehmenden Hitze ist ein Mann, der am Institut für Meteorologie zu Wildfeuern forscht, besessen. In ihm findet sie einen Vertrauten, seine Obsession wird begleitet von einer Schlaflosigkeit, an der er leidet. Findet er keinen Schlaf, arbeitet er an den Feuerkarten, die weltweit jeden Brand verzeichnen: Schwelende, offene Wunden, deren Heilung nicht kontrollierbar ist.
Laura Freudenthaler, geb. 1984 in Salzburg, lebt in Wien. Sie debütierte 2014 mit „Der Schädel von Madeleine“ (Müry Salzmann Verlag), es folgten die Romane „Die Königin schweigt“ (2017) und „Geistergeschichte“ (2019, beide Literaturverlag Droschl), für die sie zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhielt.
Mi. 04. Oktober 2023, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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