Leben.Schreiben
19 Uhr Lesungen
Anna Mitgutsch: „Familienfest“ (Einführung: Christa Gürtler) Peter Kurzeck: „Als Gast“ (Einführung: Anton Thuswaldner) Anna Mitgutsch entwirft in ihrem jüngsten Roman „Familienfest“ das Panorama einer jüdischen Einwandererfamilie aus Boston, in dem sich die Geschichte eines ganzen Jahrhunderts spiegelt. Zentrales Motiv ist auch in diesem großen Familienroman die Notwendigkeit der Erinnerung: „Am Anfang allen Schreibens steht die Erinnerung“. Peter Kurzeck schreibt in „Als Gast“ sein autobiographisches Projekt weiter, eine minutiöse Beschreibung von Wirklichkeit setzt einen Strom von Erinnerungen und Assoziationen frei, und so entsteht eine poetische Chronik, eine Stadt- und Zeitgeschichte, ein Buch über Deutschland.
Peter Kurzeck, geboren 1943 in Tachau/Böhmen, aufgewachsen in Staufenberg bei Gießen, lebt in Frankfurt und Uzés/Südfrankreich. 2000/2001 war er Stadtschreiber von Bergen-Enkheim. Zahlreiche Preise, u.a. Alfred-Döblin-Preis (1991), Joseph-Breitbach-Preis (1994), Hans- Erich-Nossack-Preis (2000). Im Verlag Stroemfeld/Roter Stern erschienen zuletzt „Keiner stirbt“ (1990), „Mein Bahnhofsviertel“ (1991), „Übers Eis“ (1997) und „Als Gast“ (2003).
Anna Mitgutsch, geboren 1948 in Linz, Studium der Anglistik und Germanistik an der Universität Salzburg, Lehrtätigkeiten in Korea und Amerika. Lebt als Schriftstellerin, Essayistin und Literaturkritikerin in Linz und Boston; zahlreiche Buchveröffentlichungen, zuletzt „Abschied von Jerusalem“ (1995), die Poetikvorlesungen „Erinnern und Erfinden“ (1999). „Haus der Kindheit“ (2000) und „Familienfest“(2003) erschienen im Luchterhand Verlag.
Sa. 25. Oktober 2003, 19:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Einführung: Christa Gürtler, Anton Thuswaldner |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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