Leben und Legenden
Wie war es wirklich? Wie war er, wie war sie? – Woher der Biograf das wissen soll und ob er es überhaupt wissen kann, interessiert meist wenig. Was kann eine(n) Autor/in dazu bewegen, sich einem fremden fernen Leben zuzuwenden und Jahre des eigenen Lebens mit mühevollen Recherchen zuzubringen? Was macht die Faszination aus? Bewunderung, Verwunderung, Mißtrauen gegenüber dem Mythos, den eine Persönlichkeit umgibt, der Wunsch, sich in einem fremden Schicksal zu spiegeln, oder ist es das, was Irmgard Hülsemann ihrem Buch über Lou Andreas-Salomè als Motto voranstellt: „Das Muster eines menschlichen Lebens ist ebenso komplex wie das Bild einer Galaxie ?“ Jede Lebensbeschreibung muß ein Annäherungsversuch bleiben, gewissenhaft und objektiv, aber auch mit dem Mut, vorhandene Widersprüche aufzuzeigen und fehlende Zeugnisse, Leerstellen, nicht zu verschweigen oder mit Psychologisierungsversuchen zu füllen, um damit zu einer Legendenbildung beizutragen. Der Leser verträgt Mutmaßungen, läßt sich gern auf einen fiktiven Dialog mit dem Autor ein, wie erfolgreiche Biografien beweisen! An fünf Abenden bietet die Literatur-Werkstatt mit Ilse Gottschall die Möglichkeit, Auszüge aus unterschiedlichen neueren Biografien von Sigrid Damm, Dieter Kühn, Irmgard Hülsemann, Antonia S. Byatt und anderen kennenzulernen, sich mit der Sichtweise auf die Biografierten und die Darstellungsform auseinanderzusetzen und Erfahrungen zum Thema „Biografie“ auszutauschen.
Ilse Gottschall, geboren 1936 in Königsberg, Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Köln, Journalistik und Kunstgeschichte in München, Promotion. Arbeit am Goethe-Institut und als freie Mitarbeiterin beim ORF, zuletzt Lehrtätigkeit, seit 1977 Wahlsalzburgerin. Anmeldung:
Literaturforum Leselampe
Strubergasse 23
5020 Salzburg
Tel 422 781, Fax -27 e-mail: leselampe@literaturhaus-salzburg.at
Termine: Montag, 7. & 21. Okt., 4. & 18. Nov., 2. Dez., jeweils 19.30 Uhr
Mo 07. Oktober 2002, 19:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
30,-€ |

Aus dem Rahmen
So
Anregend
Liest sich
Zeitgenössisches
Dieser Aussage zu entsprechen ist eine Herausforderung, die sich für die Literatur, die Literaturzeitschriften und die Literaturfestivals gleichermaßen stellt und die wir in SALZ (nicht nur) mit dieser Ausgabe zu den Rauriser Literaturtagen annehmen wollen.
Der Dank gebührt all den Autorinnen und Autoren, die von Ines Schütz und Manfred Mittermayer zu den Literaturtagen nach Rauris eingeladen wurden und die uns neue Texte, Gedichte, Graphic Novels geschickt, den Laudatoren, die vorab die Aufgabe der Würdigung der Preisträger*innen Marcus ...
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