Lilian Faschinger
Stadt der Verlierer
Matthias ist kein besonders sympathischer Held, und Lilian Faschinger hat mit der knapp dreißigjährigen Hauptfigur ihres jüngsten Romans „Stadt der Verlierer“ auch kein Mitleid, sondern lässt sie in den in Ich- Form erzählten Kapiteln sich selbst entblößen. Der Flaneur, der die Frauen hasst, treibt als Gelegenheitsjobber und Verführer durch Wien, bis er im Lainzer Tiergarten Vera Suttner vor dem Gelingen ihres Selbstmords rettet. Doch das ist erst der Anfang einer schicksalhaften Begegnung. In abwechselnden Kapiteln entwickelt Lilian Faschinger in ihrem tragikomischen Kriminalroman die Geschichte der Privatdetektivin Dr. Emma Novak, die zur Enthüllung des Kriminalfalls beiträgt, als sie von Greta Mautner den Auftrag bekommt, ihren Sohn zu suchen, den sie zur Adoption freigegeben hat. Denn die Geschichten beginnen sich auf spannende Weise zu verknüpfen. Lilian Faschinger erweist sich in „Stadt der Verlierer“ als lakonische Chronistin von Großstadtexistenzen, erzählt von ihren Lebenslügen und Lebensspielen, die bisweilen ins Grotesk-Makabre kippen, und entwirft ein ironisches Panoptikum der Stadt Wien.
Lilian Faschinger, geboren 1950, studierte Anglistik und Geschichte in Graz, seit 1992 arbeitet sie als Schriftstellerin und Übersetzerin. Ihr viel beachteter Roman „Magdalena Sünderin“ (1995) wurde in 17 Sprachen übersetzt, zuletzt erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch „Wiener Passion“ (Roman, 1999), „Paarweise“ (Erzählungen, 2002) und im Hanser Verlag „Stadt der Verlierer“ (Roman, 2007).
Do 13. Dezember 2007, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei |

Aus dem Rahmen
So
Anregend
Liest sich
Zeitgenössisches
Dieser Aussage zu entsprechen ist eine Herausforderung, die sich für die Literatur, die Literaturzeitschriften und die Literaturfestivals gleichermaßen stellt und die wir in SALZ (nicht nur) mit dieser Ausgabe zu den Rauriser Literaturtagen annehmen wollen.
Der Dank gebührt all den Autorinnen und Autoren, die von Ines Schütz und Manfred Mittermayer zu den Literaturtagen nach Rauris eingeladen wurden und die uns neue Texte, Gedichte, Graphic Novels geschickt, den Laudatoren, die vorab die Aufgabe der Würdigung der Preisträger*innen Marcus ...
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