Lily Brett
Einfach soVeranstaltungsort: Schloß Leopoldskron, Leopoldskronstraße 58
„Einfach so“ (Deuticke Verlag 1998) ist das erste Buch von Lily Brett in deutscher Übersetzung – und kletterte gleich auf die Bestsellerlisten. Die in New York lebende Schriftstellerin erzählt in ihrem autobiographisch gefärbten Roman von Esther Zepler, einer Frau, die im „Big Apple“ lebt, ihr Geld mit dem Schreiben von Nachrufen berühmter Personen verdient und sich bei der Lektüre über den Holocaust entspannt. Esther ist glücklich verheiratet mit einem Maler, der in der New Yorker Kunstszene erfolgreich ist, zu der sie eine ironische Distanz pflegt. Doch in ihr normales Leben wirft die Vergangenheit ihre Schatten, denn Esther ist Tochter jüdischer Eltern, die Auschwitz überlebt haben. Gegenwart und Vergangenheit sind untrennbar verbunden, und Esthers Beruf verstärkt noch das Gefühl der Vergänglichkeit, das sie nie verläßt, die Zerbrechlichkeit des Glücks. Auf unsentimentale Weise erzählt Lily Brett mit viel Witz und Ironie vom alltäglichen Überleben und zeichnet fünfzig Jahre nach der Shoa lakonisch das Bild einer jüdischen Familie. „Just Like That“, wie das Buch im Original heißt (erschienen bei Pan Macmillan, Sidney 1994), ist ein wunderschöner, ein kluger, ein trauriger, ein heiterer Roman – über nichts Geringeres als das Leben. Lily Brett wird auf Englisch aus ihrem Roman lesen, der deutsche Text wird von der Schauspielerin Hanne Rohrer gelesen. Einführung und Gespräch: Katrina Bachinger (Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Salzburg).
„Lily Bretts Buch ist eine reine Freude.“ (ELLE)
Lily Brett, geboren 1946 in Deutschland. Ihre Eltern heirateten im Ghetto von Lodz, wurden im KZ Auschwitz getrennt und fanden einander erst nach sechs Monaten wieder. 1948 übersiedelte die Familie nach Australien. Mit 19 Jahren begann Lily Brett für ein Rockmagazin zu arbeiten und interviewte Legenden wie Janis Joplin und Jimi Hendrix. Heute lebt sie in New York.
Mi 07. Oktober 1998, 20:00 Uhr | |
Schloss Leopoldskron | |
Einführung: Katrina Bachinger | |
Hanne Rohrer | |
Mitveranstalter: Verein Literaturhaus, Salzburg Seminar |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
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er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
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