Lisa Mayer & Gudrun Seidenauer
Gedichte… bisweilen hör ich im Schlaf ein Wort/ das wirft mich in deine Gegend/ in den Antwortgesang der Bienen Lisa Mayers erster Gedichtband trägt den Titel „Auf den Dächern wird wird getrommelt“. Die Gedichte vermitteln allerdings einen besonderen Trommelwirbel, niemals nur rührend, vielmehr aufrührend. Es sind „Texte, angesiedelt in Wirklichkeiten zwischen Schlaf und (Tag-)Traum und Wachen, zwischen einer inneren Welt und jener draußen. Wiederholt steuern sie auf außergewöhnliche, entgrenzende Erfahrungen hin“. (Karl Müller) … wie wir schattenlosen uns strecken/ wie wir die segen vergessen/ und die flüche verraten im schlaf Gudrun Seidenauers bibliophiler Lyrikband „Wüstenlieder“ eröffnet in acht Gedichten, begleitet von Farboffsetlithographien von Susanne Popelka, einen Dialog zwischen Bild und Text. Archaische Bilder, Räume einer Welt jenseits der Zivilisation vermitteln ihre Gedichte, tastend ziehen sie Spuren verschütteter (matriarchaler) Geschichte nach, in Sand, Erde, Stein, legen sie frei und machen sie lesbar als verlorene Erinnerung, vielleicht als Vision.
Mi. 09. Februar 2000, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Mitveranstalter: prolit |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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