Literatur und Mythos I

Teil 1: Von der Antike zur Neuzeit
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass es keine Literatur ohne einen […] mythischen Gehalt gibt noch geben kann.“ Günter Kunerts Behauptung scheint auf zahlreiche literarische Texte von Homer bis Ovid oder Dante, von Shakespeare bis Goethe oder Wagner, ja bis zur Literatur unserer Zeit, bis Christa Wolf und Peter Handke zuzutreffen. Vor allem die Mythen-Erzählungen der alten Griechen leben in unterschiedlichen Variationen bis in die Gegenwart weiter. Der Vortrag versucht den Ursachen für diese Entwicklung nachzuspüren und beschäftigt sich mit der Frage nach dem grundsätzlichen Verhältnis zwischen Mythos und Literatur: Was ist überhaupt unter „Mythos“ zu verstehen? Welche Bedeutung hatte die griechische Mythologie für das Entstehen der europäischen Literatur? Wie entwickelte sich diese Beziehung nach der Antike, vor allem in der Neuzeit?
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – wird Herwig Gottwald, Professor für Literaturwissenschaft am Fachbereich Germanistik in Salzburg, anhand ausgewählter literarischer Beispiele von Homer und Ovid bis Goethe und Schiller sowohl die zunehmend prekäre Stellung des Mythos im Gefolge der Aufklärung als auch seine anhaltende Faszination besonders für Kunst und Literatur beleuchten.
Do. 02. Oktober 2008, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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