Literaturfahrt an den Attersee
Sa 02. Oktober 2004, 10:00 Uhr | |
30,-€ | |
Reservierung: Bereits in den letzten drei Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts vermittelten die satirischen Romane Johann Beers unterhaltsame Einblicke in das adelige Landleben im Attergau. Um die Jahrhundertwende entstehen am Südufer in der ‚Berghof- Villa‘ des Komponisten Felix Brüll, wo Felix Salten, Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Jakob Wassermann und Hugo von Hofmannsthal verkehren, und am Nordufer in Schloß Kammer, das Eleonora von Mendelssohn besitzt, Treffpunkte für Künstler aller Sparten. In den zwanziger Jahren verbrachte die junge Ilse Aichinger einige Sommer am Attersee. Und 1946 zog sich Heimito von Doderer einige Monate lang in das Jagdhaus seines Onkels zurück. Aber auch in der Gegenwartsliteratur hat die Atterseelandschaft ihre stimulierende Wirkung für SchriftstellerInnen nicht verloren, so bei Hans Eichhorn, einem der letzten Berufsfischer am Attersee, und bei Dorothea Macheiner, die in ‚Nixenfall‘ den Aufbruch einer Frau beschreibt. Reiseführerin: Mag. Renate Ebeling-Winkler, Germanistin, Historikerin, Anwohnerin des Attersees; Lesungen: Augustin Kloiber, Heimatkundliches Museum und Ortsarchiv St. Gilgen. |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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