Literaturlandschaft Flachgau
Das in der St. Nikolaus-Kirche zu Oberndorf uraufgeführte Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ (1818), Georg Rendls Romantrilogie „Die Glasbläser von Bürmoos“ (1935, 1951), der Roman „Herzfleischentartung“ (2001) von Ludwig Laher sowie Erzählungen (2016) von Klemens Renoldner stehen stellvertretend für die Vielfalt literarischer Werke, die in völlig unterschiedlicher Weise Bezug nehmen auf die Topographie, die „Landschaft der milden Fernen“ und ausgedehnten Au- und Moorgebiete des nördlichen, an Oberösterreich und Bayern grenzenden Flachgaus, aber auch auf die spannungsreiche wirtschaftliche Entwicklung und Mikrogeschichte dieser Region. Die biografischen und werkspezifischen Verflechtungen regional und überregional bedeutender Autoren und Autorinnen mit Anthering, Arnsdorf, Bürmoos, Dorf- und Michaelbeuern, Lamprechtshausen, Nußdorf am Haunsberg, Oberndorf und St. Georgen bei Salzburg ergeben ein facettenreiches literatur- und kulturgeschichtliches Mosaik. Der Literaturführer „Flachgau“, eine Kombination der 2006 veröffentlichten „Literaturlandschaft Salzburger Seengebiet“ und der neu erarbeiteten Literaturlandschaft Flachgau Nord, vervollständigt die in der Edition Eizenbergerhof verlegten Führer durch die Literaturlandschaften Salzburgs.
Die Verfasserin Silvia Bengesser präsentiert die Literaturlandschaft Flachgau im Gespräch mit dem Schriftsteller Ludwig Laher und Manfred Mittermayer (Leiter Literaturarchiv Salzburg). Anita Köchl liest Textausschnitte, musikalisch begleitet vom Akkordeonisten Norbert Sprave.
Im Anschluss bittet die Gemeinde Nußdorf zu Brot und Wein.
Sa 01. Juli 2017, 19:30 Uhr | |
Gemeindeamt Nußdorf am Haunsberg, Hauptstraße 17, 5151 Nußdorf | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: Literaturarchiv Salzburg, prolit, Gemeinde Nußdorf am Haunsberg |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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