Ljuba Arnautović | ONLINE
Junischnee
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Was 1934 mit einer „Landpartie“ beginnt, organisiert vom Republikanischen Schutzbund in Wien, wird für die beiden Jungen Slavko und Karli zu einem „Ausflug, der immer noch nicht enden will.“ Als „Schutzbundkinder“ verbringen sie einen schönen Sommer auf der Krim, zurück in Moskau erwartet sie zunächst ein luxuriöses Heim. Doch mit den politischen Entwicklungen verlieren die Kinder ihr Anrecht auf ein Zuhause – Slavkos Spuren verlieren sich, Karli lebt auf der Straße bis er aufgriffen, in eine Besserungsanstalt und schließlich als „Volksfeind“ ins Arbeitslager kommt. Im Gulag lernt er seine spätere Frau und die Mutter der Autorin kennen: Sobald es die Umstände erlauben, will er Nina fort und nach Wien bringen.
Ljuba Arnautovic erzählt die Geschichte ihrer Eltern Karl und Nina, die ein gemeinsames Leben versuchen, das mit Verlusten und einem Aufbruch beginnt: „Einen Mensch ohne feste Wurzeln kann nichts halten“.
Ljuba Arnautović, geb. 1954 in Kursk (UdSSR), lebt in Wien. Nach dem Studium der Sozialpädagogik arbeitete sie für das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, als Russisch-Übersetzerin und Rundfunkjournalistin. Ihr erster Roman, „Im Verborgenen“ (Picus Verlag), stand auf der Shortlist Debüt für den Österreichischen Buchpreis 2018.
Do 22. April 2021, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Eintritt frei | |
Mitveranstalter: prolit |

Nahaufnahmen 28
Nahaufnahmen 28 geben Einblick in ausgezeichnete und neue Literatur in und aus Salzburg.
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