Ludwig Laher
ÜberführungsstückeOskar Brunngrabner, der Held in Ludwig Lahers neuem Roman „Überführungsstücke“, ist seit 25 Jahren Justizverwaltungsinspektor in einer Asservatenkammer. Eher zufällig ist er in seinen Beruf gerutscht und ein begnadeter Erzähler mit schauspielerischer Begabung. Überschäumend vor Erfindungsreichtum und Sprachlust verwendet er sein Talent, um sich wilde Geschichten zu den geheimnisvollen Beweisstücken auszudenken, die in seinem Refugium lagern. Und manchmal fällt es ihm gar nicht so leicht, die Beweisstücke nach den gesprochenen Urteilen zu vernichten – man denke nur an den Marktwert, den diese draußen hätten! Diese Überführungsstücke aus dem Hochsicherheitstrakt sind nicht nur dazu da, die Täter zu überführen – sie sind auch Anlässe, die Welt zu deuten. Zumindest für Brunngrabner, den man auf den Kleinstkunstbühnen kennt und der in der Leipziger „Pfeffermühle“ gar als „Mimikmonster“ gilt.
Ludwig Laher, geboren 1955 in Linz, studierte Germanistik, Anglistik und Klassische Philologie in Salzburg, lebt in St. Pantaleon und Wien; schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele. Drehbücher und Übersetzungen. Zuletzt erschienen sein Gedichtband „Was hält mich“ (2015) und sein Roman „Überführungsstücke“ im Wallstein Verlag (2016).
Fr. 07. Oktober 2016, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/422 411 | |
Moderation: Thorsten Ahrend, Wallstein Verlag | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Nahaufnahmen 30
Am Beginn stehen zwei Abschiede – der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher ist am 24. Mai dieses Jahres verstorben, Bodo Hell wird seit 9. August am Dachstein vermisst. Beide auf ihre Weise so prägenden Autoren wollen wir in Erinnerung behalten. In der ersten SALZ-Ausgabe 1975 hat Hans Weichselbaum mit Walter Kappacher ein Interview geführt, das wesentliche Züge seines Schreibens zur Sprache bringt, hier lesen Sie einen Wiederabdruck. Weggefährt:innen von Bodo Hell, der in so vielen Künsten unterwegs war, haben wir um Beiträge gebeten, die seine Literatur, die nicht von seinem Leben zu trennen ist, würdigen. /// Gratulieren können wir ...
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