Männer in der Krise
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März soll es heuer wieder um ein Problem gehen, das vielen Frauen Kopfzerbrechen bereitet: die Männer. Seit über hundert Jahren befinden sie sich in einer Identitätskrise, die, so hat es den Anschein, mittlerweile chronifiziert ist. Die Emanzipationsbewegung der Frauen hat dazu nicht unwesentlich beigetragen. In der zeitgenössischen Literatur werden häufig jene Fragen, die Frauen und Männern zu schaffen machen, thematisiert:
• Ist das klassische Männerbild am Ende?
• Wie sieht der „neue Mann“ aus, falls es ihn überhaupt gibt?
• Gibt es noch Helden?
• Wo sind die Väter?
Diese Fragen, die angesichts der heute allerorts beklagten Krise der Männlichkeit nicht ohne Aktualitätsbezug sind, werden beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, solange der Vorrat reicht – anhand von Textbeispielen von Renate Langer, Salzburger Literaturwissenschafterin und Psychoanalytikerin in Ausbildung, zur Diskussion gestellt.
Do 04. März 2010, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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