Literaturfrühstück mit Petra Nagenkögel

„Manchmal musste man fortgehen, anderswohin“

Perspektiven von Migration in der Literatur
© Petra Nagenkögel

„Lange gehe ich in dieser Gegend umher, auf der Suche nach einem Ort, wo ich mein vorheriges Leben unterbringen kann und vielleicht auch das riesige Gepäck, das allein aus der Leere meines ehemaligen Landes besteht.“ (Ćosić)

Die Geschichte der Migration ist Teil der Menschheitsgeschichte und aus dieser nicht wegzudenken. In der Literatur finden sich vielfache und perspektivenreiche Ausformungen des Themas, das auch poetologisch wirksam wird. Die Erfahrung von Migration ist eine existentielle, als solche bedingt sie auch die Schreibweise mit: Fragmentarische Textstrukturen, Bewegung als formales Prinzip und eine topographische Schreibweise bilden lebensgeschichtliche (Auf)Brüche, Abschiede und Verluste ebenso ab wie die Erfahrung, „irgendwo dazwischen“ (Dragan Velikić) zu sein. Das Deterritoriale ist vielen AutorInnen zugleich poetisches wie politisches Programm und lässt literarische Landkarten entstehen, die jede reale Grenzziehung unterlaufen.

Wie das Thema der Migration sich in der zeitgenössischen Literatur darstellt, welche Formen, Perspektiven und Schreibweisen sich damit verbinden, wird Petra Nagenkögel bei diesem Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – in Texten von u.a. Dragan Velikić, Herta Müller, Aglaya Veteranyi, Olga Tokarzcuk, Askold Melnyczuk, Edgardo Cozarinsky und Sherko Fatah erkunden.

 

Do 04. Februar 2016, 10:30 Uhr
Literaturhaus Salzburg
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– €