ABGESAGT | Das flüchtige Paradies
KünstlerInnen im ExilLeider muss die Veranstaltung wegen Krankheit abgesagt werden.
Wie lassen sich die Erfahrungen von KünstlerInnen, die in den 1930er Jahren gezwungen waren, neue Lebens- und Arbeitsorte zu finden, als für die Moderne und Postmoderne prägende Erlebnisse in deren Leben und Werk nachvollziehen? Dieser Frage gehen die aktuellen Ausstellungen im Museum der Moderne am Mönchsberg nach: „Orte des Exils“ zu den KünstlerInnen Else Lasker-Schüler, Wolf Suschitzky, Walter Trier, Victor Papanek, Lotte Laserstein und Louise Kolm-Fleck, und „Wilhelm Thöny. Träumen in schwierigen Zeiten“.
Der Schriftsteller, Historiker und Übersetzer Manfred Flügge sammelt in seinen Publikationen Lebensgeschichten von KünstlerInnen mit Exilhintergrund, so auch in seinem Buch „Das flüchtige Paradies. Deutsche Schriftsteller im Exil an der Côte d’Azur“; dort konnte etwa der Grazer Künstler Wilhelm Thöny noch Sanary-sur-Mer als paradiesisch erleben, bevor der Ort für viele, zur Flucht gezwungen und heimatlos geworden, zum „Sinnbild der Verlorenheit“ wurde. Im Rahmen der Ausstellungen gibt Manfred Flügge Einblicke in die Lebenszusammenhänge von KünstlerInnen mit Exilerfahrung.
Manfred Flügge, geboren 1946 in Kolding/Dänemark, lebt als freier Autor und Übersetzer in Berlin. U.a. erschienen sind „Die vier Leben der Marta Feuchtwanger“ (2008), „Muse des Exils. Das Leben der Malerin Eva Herrmann“ (2012), „Das Jahrhundert der Manns“ (2015), „Stadt ohne Seele. Wien 1938“ (2018) und als überarbeitete Neuauflage „Das flüchtige Paradies. Deutsche Schriftsteller an der Côte d’Azur“ (2019, alle im Aufbau Verlag).
So 11. Oktober 2020, 11:00 Uhr | |
Museum der Moderne am Mönchsberg | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 842220 351 kunstvermittlung@mdmsalzburg | |
Mitveranstalter: Museum der Moderne Salzburg | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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