Margit Schreiner
Buch der Enttäuschungen„Wir denken zu Recht, dass wir nicht das sind, was wir scheinen und wofür sie uns halten, und deshalb müssen wir immer wieder aufpassen, dass wir nicht erwischt werden bei den Täuschungen.“ Margit Schreiners jüngster Roman, das „Buch der Enttäuschungen“, zeichnet diesmal aus der Perspektive einer achtundsiebzig- jährigen, bereits verstorbenen Frau das Leben als eine Kette von falschen Träumen und Illusionen nach. Die körperlichen und seelischen Zurichtungen beginnen bei der Geburt und beherrschen Kindheit und Jugend, spätestens mit der Pubertät startet der vergebliche und lebenslange Versuch, Körper und Geist an geschlechtsspezifische Normen anzupassen und weil das nie gelingen kann, beginnt der schwierige Täuschungsprozess. Am Ende des Lebens wird der Mensch wieder so hilflos wie als Kleinkind, die ideologischen Glücksversprechen erweisen sich als „Scherbenhaufen“. Margit Schreiner zieht die tragikomische Bilanz eines Lebens, die bestimmt ist von der Erkenntnis, dass es kein richtiges Leben im falschen gibt. Margit Schreiner, geboren 1953 in Linz, lebt nach langjährigen Aufenthalten in Tokyo, Paris, Rom und Berlin derzeit in Linz. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Stipendien und Preise. Zuletzt erschienen ihre Trilogie der Trennungen: „Nackte Väter“ (2000), „Haus, Frauen, Sex.“ (2001), „Heißt lieben“ (2003) und der Roman „Buch der Enttäuschungen“ (2005), alle im Schöffling Verlag.
Fr 19. Mai 2006, 20:00 Uhr | |
Bibliothek Elixhausen | |
Eintritt frei |

Themenwechsel – Erwin Einzinger
Nun aber rasch zurück in eine Gegenwart, die oft genug
Auf einem Auge blind ist. Feuer in der Muldenstraße.
Und der von Spraykünstlern verzierte Güterzug steht immer
Noch auf einem Abstellgleis, wo Disteln wachsen.
Wir wollten Erwin Einzinger zum 70. Geburtstag gratulieren und haben ihm ein SALZ „geschenkt“ – und sind von ihm beschenkt worden mit einer Vielzahl an neuen Gedichten, Zeichnungen und Collagen aus vielen Jahren. Sie finden Sie verstreut in dieser SALZ-Ausgabe.
Erwin Einzinger hat Autorinnen und Autoren zum Themenwechsel eingeladen und alle, die es irgendwie einrichten konnten, sind dieser ...
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