Margit Schreiner
Die Tiere von ParisIn ihrem jüngsten Roman „Die Tiere von Paris“ zeichnet Margit Schreiner das schonungslos ironische Selbstgespräch einer alleinerziehenden Mutter auf, die im Nachhinein über das Dreiecksverhältnis zwischen ihr selbst, ihrem Kind und ihrem Exmann reflektiert.
Die wechselnden Handlungsorte Paris, Tokio, Wien und Italien korrespondieren mit neuen Perspektiven auf die jeweiligen Lebenssituationen. Die Erzählerin, die sich als Wissenschafterin und Sachbuchautorin mit Stadtgeografie, Landschaftsräumen und dem Verirren beschäftigt, bemüht sich um Bewältigung ihres Alltags als alleinerziehende Mutter. Doch die Geschichte gerät zur Katastrophe einer Scheidungsfamilie.
Margit Schreiners Abrechnung mit dem Exmann reflektiert aber auch die Wünsche und Sehnsüchte der Frauen und ihr Harmoniebedürfnis. Nicht ohne Komik erzählt sie von prekären Verhältnissen und hinterfragt die Rollen von Männern und Frauen. Sie arbeitet an „den zentralen Bruchlinien unserer Gesellschaft: Die haben vielleicht weniger zu tun mit gerade angesagten urban tools oder locations als mit ganz simplen, aber höchst problematischen Fragen zwischenmenschlichen Zusammenlebens.“ (Evelyne Polt-Heinzl, Die Presse)
Margit Schreiner, geboren 1953 in Linz, studierte Germanistik und Psychologie in Salzburg. Sie lebt heute als freie Schriftstellerin in Linz. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur (2010). Zuletzt erschienen „Haus, Friedens, Bruch“ (2007), „Schreibt Thomas Bernhard Frauenliteratur?“ (2008) und „Die Tiere von Paris” (2011) im Verlag Schöffling & Co. www.margitschreiner.com
Di 08. November 2011, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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