Marie Gamillscheg
Aufruhr der MeerestiereLuise hat sich als Meeresbiologin einen exzellenten Ruf erarbeitet, ihr Spezialgebiet ist die Meerwalnuss, eine geisterhaft illuminierte Qualle im Dunkel der Ozeane. Als Luise für ein Projekt mit einem renommierten Tierpark nach Graz reisen soll, zögert sie nicht lang. Doch Graz ist auch ihre Heimatstadt, dort ist die Wohnung ihres abwesenden und plötzlich erkrankten Vaters. Und das ist die Geschichte einer jahrelangen Sprachlosigkeit und Fremdheit zwischen Tochter und Vater.
Marie Gamillscheg erzählt von der allmählichen Befreiung aus den Zwängen der eigenen Kindheit, des eigenen Körpers und aus den Gesetzen, die andere für einen gemacht haben. Wie schon in ihrem ersten Roman „Alles was glänzt“, jedoch auf ganz neue Weise, erzählt Marie Gamillscheg von Selbstentfremdung und Entfremdung von der Wirklichkeit. Es ist zugleich der Versuch, die Unmöglichkeit einer Beziehung zu erfassen: zwischen Mensch und Tier, Mann und Frau, Vater und Tochter.
Marie Gamillscheg, geboren 1992 in Graz, lebt als freie Journalistin und Schriftstellerin in Berlin, 2018 erschien ihr Debütroman „Alles was glänzt“ (Luchterhand Verlag).
Do 31. März 2022, 17:00 Uhr | |
Mesnerhaus, Rauris | |
Eintritt frei | |
Reservierung: Informationen folgen | |
Mitveranstalter: Rauriser Literaturtage | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Einsamkeit
Ich suche nur nach mehr Raum für meine Einsamkeit.
Hamed Abboud
Entsteht eine neue SALZ-Ausgabe, fühlen wir uns immer beschenkt: Es war uns ein Anliegen, eine Ausgabe zum Thema „Einsamkeit“ zu gestalten. Jeder Text erwies sich als eine Überraschung. „Einsamkeit“ erschien uns fast zu naheliegend, ist das Schreiben doch eine einsame Tätigkeit, heißt es zumindest. Dass dabei der Raum für das Schreiben erkämpft werden muss, haben bis heute insbesondere Autorinnen eingefordert. In dieser SALZ-Ausgabe erweisen sich die Räume des Schreibens als vielfältig, immer noch umkämpft und manchmal schwer zugänglich, obwohl mit Türen ...
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