Marie Jahoda gelesen von Maria Hofstätter
Wissenschaftlerin, Widerstandskämpferin, JüdinAls Sozialforscherin ist Marie Jahoda international bekannt. Sie spielte auch Cello, schrieb Gedichte und beteiligte sich als leidenschaftliche Sozialdemokratin in den 1920er Jahren am Aufbau des Roten Wien. Dann kam Engelbert Dollfuß an die Macht und beseitigte die Demokratie. Jahoda unterstütze den sozialdemokratischen Widerstand in der Illegalität, wurde 1936 verhaftet und für neun Monate ins Gefängnis gesteckt.
„Akteneinsicht – Marie Jahoda in Haft“ (Studien Verlag, 2021) ist diesen dramatischen Ereignissen gewidmet. Das Buch erzählt von nächtlichen Verhören, dem Strafprozess und der Freilassung, für die Jahoda einen hohen Preis zu zahlen hatte: Sie musste Österreich in kürzester Frist als Staatenlose verlassen.
Der Soziologe Meinrad Ziegler führt in die Lesung ein und erläutert die historischen Zusammenhänge. Maria Hofstätter liest aus dem neuen Band der Marie Jahoda-Edition.
Mi. 05. Oktober 2022, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Moderation: Meinrad Ziegler | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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