Martin Prinz
Die letzten Tage
Für seinen aktuellen Roman „Die letzten Tage“ hat der österreichische Autor Martin Prinz intensiv in historischen Archiven geforscht und unzählige Dokumente in den Romantext eingeflochten. „Die letzten Tage“ ist ein erschütternder Tatsachenroman über einen einzigartigen Fall österreichischer Zeitgeschichte: Er erzählt von den Ereignissen in einem Tal in den Ostalpen im April 1945: Während die Rote Armee vorrückt und die Tage des „Tausendjährigen Reiches“ gezählt sind, errichtet Johann Braun sein höchstpersönliches Standgericht, ein privates Mordregime. Willkürlich werden Menschen abgeurteilt, mit denen er oder einer seiner Helfer eine Rechnung offen hat, vermeintliche Deserteure, Angeschwärzte, Männer wie Frauen, Ältere und Jüngere, Leute, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Martin Prinz erzählt vom Ungeheuerlichen, nüchtern und den Tatsachen verpflichtet.
Im Gespräch mit Harald Gschwandtner (Literaturarchiv Salzburg) erzählt Prinz über die Recherche in Archiven und liest ausgewählte Stellen aus seinem Roman. Außerdem fragen wir ganz grundsätzlich danach, wie Literatur mit historischen Quellen umgeht, in welchem Verhältnis dokumentierte Fakten und literarische Fiktion stehen – und was das Erzählen bei der Rekonstruktion von Geschichte leisten kann.
Di. 03. Juni 2025, 17:30 Uhr | |
Bibliothek Unipark, Erzabt-Klotz-Straße 1 | |
Eintritt frei | |
Moderation: Harald Gschwandtner | |
Mitveranstalter: Literaturarchiv Salzburg, Tage der Archive | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Nahaufnahmen 30
Am Beginn stehen zwei Abschiede – der Salzburger Schriftsteller Walter Kappacher ist am 24. Mai dieses Jahres verstorben, Bodo Hell wird seit 9. August am Dachstein vermisst. Beide auf ihre Weise so prägenden Autoren wollen wir in Erinnerung behalten. In der ersten SALZ-Ausgabe 1975 hat Hans Weichselbaum mit Walter Kappacher ein Interview geführt, das wesentliche Züge seines Schreibens zur Sprache bringt, hier lesen Sie einen Wiederabdruck. Weggefährt:innen von Bodo Hell, der in so vielen Künsten unterwegs war, haben wir um Beiträge gebeten, die seine Literatur, die nicht von seinem Leben zu trennen ist, würdigen. /// Gratulieren können wir ...
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zu Karl-Markus Gauß
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