Mascha Dabic & Marko Dinic | ONLINE
AngstDie Veranstaltung findet als Live Stream statt. Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.
Ein Mensch, der keine Angst kennt, ist schwer vorstellbar. Furchtlose Helden stellen wir uns vor als Menschen, die ihre Angst überwunden haben, und nicht etwa als Wesen, denen Angst gänzlich unbekannt ist. Manche Ängste lassen sich überwinden, verschwinden oder weichen neuen Ängsten. Gemeinsam ist uns Menschen die Erfahrung von Endlichkeit, die sich als Angst vor dem Tod (dem eigenen) und als Angst vor dem Verlust (dem Abschied von den anderen) manifestiert. In der Politik wird sie instrumentalisiert, sie manifestiert sich in mehreren Dimensionen: individuell, kollektiv, psychologisch, somatisch usw.
Literatur kann das Phänomen Angst in einem anderen Licht erscheinen lassen, greifbar machen und Räume öffnen für Analysen und Erkundungen. Literatur schärft den Blick auf Ängste, die hinter den Fassaden ihr Unwesen treiben, auf die Angst, die uns gemacht wird und die wir anderen machen. Sprache kann uns helfen, andere Zugänge zu Angst zu entwickeln, sie durchs Benennen zu bannen.
Mascha Dabić, geb. 1981 in Sarajevo, lebt in Wien als Autorin, Übersetzerin und Dolmetscherin. Ihr Debütroman „Reibungsverluste“ erschien 2017 in der Edition Atelier.
Marko Dinić, geb. 1988 in Wien, verbrachte seine Kindheit und Jugend in Belgrad, heute lebt er als Schriftsteller in Wien. 2019 erschien sein Debütoman „Die guten Tage“ (Zsolnay Verlag).
Die StreitBar mit Mascha Dabic und Marko Dinic findet am Montag, 6. Dezember 2021, 19.30 Uhr im Literaturhaus Salzburg statt. Mascha Dabic diskutiert am Dienstag, 7. Dezember 2021, 19.00 zum Thema im Literarischen Quartier Alte Schmiede, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien. Die Veranstaltung in Wien findet als Live Stream statt.
Mo 06. Dezember 2021, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Mitveranstalter: Alte Schmiede Kunstverein Wien | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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