Mein Material ist die Welt

Ein Text beginnt mit dem ersten Satz, aber es bedeutet in den wenigsten Fällen, dass er genau da seinen Anfang nimmt. An diesem Wochenende wollen wir uns mit dem Anfangen beschäftigen, mit dem Sammeln von Material, das im Alltag liegt, mit Begegnungen und Impulsen, die den Schreibprozess auslösen können. Wir fordern den Zufall aktiv heraus und und begeben uns für eine kurze Recherche hinaus auf die Straße, um uns dann beim Schreiben folgenden Fragen zu stellen: Wie gehe ich mit dem gefundenen Material um, wie kann es in den Text eingebaut werden, welche Form verlangt es? Eine Beobachtung oder Szene, die Anstoß zum Erzählen gibt, muss nicht zwingend Teil des Textes bleiben, oft ist sie nur eine Ahnung von etwas, das später im Schreiben entsteht, eine Möglichkeit, die in diesem Moment beginnt. Nicht das bloße Abbilden der Realität ist unser Ziel, sondern das Entlangschreiben an ihr, der offene Blick und die Montage von Versatzstücken. Kurze Prosa, Lyrisches, Dialoge sind möglich, Vorgaben dazu gibt es keine.
www.annaweidenholzer.at
Termine: Freitag, 23.6., 16 bis 19 Uhr, Samstag, 24.6., 10 bis 18 Uhr, Sonntag, 25.6., 10 bis 13 Uhr
Fr. 23. Juni 2017, 16:00 Uhr | |
Literaturhaus | |
€ 95,- Anmeldung erforderlich | |
Reservierung: |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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