Mein Satz
Amina Handke
AT 2022; Regie/Drehbuch: Amina Handke; Kamera: Marianne Andrea Borowiec; mit Libgart Schwarz, Helga Illich, Caroline Peters; 85 Min.; dt. OF
In ihrem ersten Spielfilm adaptiert Amina Handke das von ihrem Vater Peter Handke verfasste Theaterstück „Kaspar“ (1967): In dieser Verfilmung ist es nicht ein junger Mann nach dem Vorbild Kaspar Hausers, der von der Sprache zugerichtet wird, sondern wir sehen die Schauspielerin Libgart Schwarz, Mutter der Regisseurin, die während der Proben zum Theaterstück „Kaspar“ ihre Worte verliert. In ihrer Sprachverwirrung öffnen sich traumartige Räume, in denen sich Bilder und Sätze neu zusammenfügen – Amina Handke denkt das Theaterstück weiter, zieht Konsequenzen aus dem Sprachverlust.
Amina Handke lässt „eine verspielte, innerfamiliäre Meta-Fiktion entstehen, die gleichzeitig Widerstand leistet gegen das Diktat vorgefertigter Worte“ (Patrick Holzapfel). Zugleich reflektiert sie den Kontrollverlust eines alternden Menschen und die Frage, wie Sprachen von einer Generation an die nächste weitergegeben werden: „ein subtiles Psychokammerspiel von staubtrockenem Witz“ (Klaus Nüchtern).
Die Regisseurin Amina Handke ist anwesend.
Mi. 06. Dezember 2023, 19:00 Uhr | |
DAS KINO, Giselakai 11 | |
Kartenpreise DAS KINO | |
Reservierung: T. 0662 873100 15 oder unter www.daskino.at | |
Mitveranstalter: DAS KINO |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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