Michael Scharang
Das jüngste Gericht des Michelangelo SpatzSchauplatz der Handlung und eigentlicher Held des jüngsten Romans von Michael Scharang ist New York. Der Ich-Erzähler kommt zum ersten Mal nach Manhattan, um eine Hundedame zu betreuen, und will dort an einem Buch über New York als Hauptstadt des 20. Jahrhunderts arbeiten. Doch er kommt dazu ebensowenig wie zur Arbeit an einer Fernsehserie, die er mit dem Komponisten Michelangelo Spatz, dem Stiefsohn seiner Geliebten, gemeinsam verfassen will. Für die geniale Serie „Das jüngste Gericht“ kassieren die beiden allerdings eine Menge Geld als Vorschuß. Das wird ihnen schließlich zum Verhängnis, die Fernsehanstalt erstattet Betrugsanzeige, und es bleibt nur mehr die Flucht … Der Erzähler wird fortwährend in Geschichten verwickelt, ironisch und satirisch schildert er New Yorker Exzentriker und Verlierer – ein Lesevergnügen der besonderen Art. „‚Das jüngste Gericht des Michelangelo Spatz‘ ist ein mäandrischer Roman. Listig führt uns Michael Scharang darin auf Abwege, schmuggelt politische Reflexionen hinein und changiert die Erzählung in einen Bereich grotesker Phantastik.“ (Thomas Rothschild, Die Presse)
Michael Scharang, geboren 1941 in Kapfenberg, Steiermark, promovierte über Robert Musil. Er lebt als freier Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur in Wien und New York. Zahlreiche Preise, u.a. Österreichischer Würdigungspreis für Literatur. Zuletzt erschienen „Auf nach Amerika“ (1992), „Bleibt Peymann in Wien oder kommt der Kommunismus wieder“ (1993) und „Das jüngste Gericht des Michelangelo Spatz“ (Rowohlt, 1998).
Mi 09. Dezember 1998, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Einführung: Renate Langer |

zu H.C. Artmann
Schon seit 1976 erscheinen Texte von H.C. Artmann in der Literaturzeitschrift SALZ und 1996 wurde ihm mit zahlreichen literarischen Wünschen in einer eigenen Ausgabe zum 75. Geburtstag gratuliert. Zum 100. Geburtstag haben wir wieder Autorinnen und Autoren eingeladen, sich auf H.C. Artmann, seine Dichterpersönlichkeit und sein einzigartiges Werk zu beziehen.
Werner Michler, Germanist an der Universität Salzburg und selbst begeisterter Artmann-Leser, fasst Artmanns Werk in der Vorbereitung dieser SALZ-Ausgabe zusammen: „Vom 1953 in ‚acht Punkten‘ proklamierten ‚poetischen Act‘ über die schwoazze dindtn‘ einer surrealistischen Dialektpoesie, die Kurzschlüsse von ...
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