Monika Helfer
Wenn der Bräutigam kommtVeranstaltungsort: Stadtbücherei Hallein
Weitere Termine und Orte: 15.10. Bücherei Radstadt & 16.10. Bücherei Oberndorf
Eine Todesanzeige steht am Beginn des neuen Romans der Vorarlberger Schriftstellerin Monika Helfer. Vasco Honca war vor fünfzehn Jahren unerwartet in das Leben von Mutter und Tochter getreten – und ebenso plötzlich für immer verschwunden. Aber da sind beide schon von ihm schwanger. „Jetzt ist er also weg. Für immer. Nun ist der ganze Mann auf ein gerastertes Zeitungsbild zusammengeschrumpft.“ Lakonisch erzählt Bruna, die mit 15 Jahren Mutter wurde, ihrer jetzt 15jährigen Tochter Judy und ihrer gleichaltrigen Halbschwester Sonja zwei Geschichten vom unwiderstehlichen Vasco. Brunas Mutter, eine Frau der 68er Generation, war damals zwar auf der Suche nach einem Vater für Bruna, aber der erfüllte seine Vaterrolle dann auf unvorhergesehene Weise. Gegenwart und Vergangenheit überkreuzen sich, das Buch zeichnet auch ein Bild dreier Frauengenerationen voller Lebensstärke. „Wenn der Bräutigam kommt“ ist ein völlig unsentimentaler Roman über die Wechselfälle der Liebe, über Beziehungen zwischen Müttern und Töchtern, über Frauen, die mit Humor und Eigensinn ihre eigenen Wege gehen. „Raffinierter und schonungsloser kann eine solche Geschichte nicht geschildert werden.“ (Der Standard)
Monika Helfer, geboren 1947 in Au im Bregenzerwald, lebt mit ihrem Mann Michael Köhlmeier und ihren Kindern in Hohenems in Vorarlberg. 1997 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur ausgezeichnet. Im Piper Verlag erschienen: „Die wilden Kinder“ (1984), „Mulo“ (1986), „Ich lieb dich überhaupt nicht mehr“ (1989), „Der Neffe“ (1991), „Oscar und Lilli“ (1994) und „Wenn der Bräutigam kommt“ (1998).
Mi 14. Oktober 1998, 19:30 Uhr | |
Stadtbücherei Hallein | |
Mitveranstalter: Stadtbücherei Hallein |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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