New York Poetry
Die Generation der einst als „New York Poets“ bezeichneten Dichter wurde trotz ihrer Unterschiede beinahe zu einem Markennamen, ähnlich wie in der bildenden Kunst der Begriff des Abstrakten Expressionismus, zu dessen Malern die New York Poets von Beginn an eine enge und wechselseitig befruchtende Beziehung pflegten. Von den bekannteren Autoren der ersten Generation ist nur noch John Ashbery am Leben, dessen Gedichte jedoch mittlerweile auch für sehr viel jüngere Autoren zu einem wichtigen Einfluss geworden sind. Ein Rückblick von Erwin Einzinger auf einige dieser New Yorker Dichter und auf Beispiele ihrer Arbeit bildet den ersten Teil des Abends, anschließend wird Ron Winkler, Herausgeber einer im Vorjahr erschienenen Anthologie junger US-amerikanischer Lyrik unter dem Titel „Schwerkraft“ (Jung und Jung Verlag), einen Eindruck von der Vielfalt zeitgenössischen Dichtens in den Vereinigten Staaten geben, zu dem – wie er, den Lyriker Mark Doty zitierend, feststellt – „rasante Umschwünge, Stimmwechsel, pfeilschnelle Bewegungen“ ebenso gehören wie „allgegenwärtige Ironie“ und „nervöser Humor“.
Erwin Einzinger, geboren 1953 in Kirchdorf an der Krems (Oberösterreich), Studium der Anglistik und Germanistik in Salzburg. Lebt als Schriftsteller und Übersetzer in Micheldorf, zuletzt erschienen „Aus der Geschichte der Unterhaltungsmusik“ (Roman, Residenz Verlag 2005) und „Hunde am Fenster“ (Gedichte, Jung und Jung 2008).
Ron Winkler, geboren 1973, Studium der Germanistik und Geschichte in Jena, Tätigkeiten als Redakteur und Lektor, derzeit freier Schriftsteller in Berlin. Zuletzt erschienen „Fragmentierte Gewässer. Gedichte“ (Berlin Verlag 2007) und „Schwerkraft. Junge amerikanische Lyrik“, hg. v. Ron Winkler (Jung und Jung 2007).
Mi. 27. Februar 2008, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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