Nichts ist übersetzbar. Also kann man auch alles übersetzen
Jede(r) kann übersetzen. Und tut es jeden Tag: Gespräche zwischen Erwachsenen und Kindern, ÄrztInnen und PatientInnen oder die Berichterstattung über neue Ergebnisse von Wissenschaften – alles Übersetzungsversuche. Doch wem je ein Wort einer anderen Sprache oder eines Dialekts kostbar geworden ist, weiß: Die Räume der Erinnerung, die es eröffnet, hängen am Sound dieses Wortes, und darum ist es unübersetzbar. Aber wenn man versucht, diese Erfahrungen zu teilen, muss man irgendwie zu übersetzen versuchen; und man merkt, dass alles übersetzbar ist – zumindest, wenn man um seine Unübersetzbarkeit weiß.
Eine spezielle Herausforderung ist das Übersetzen von Literatur, vor allem von Lyrik. Übersetzen ist eine interpretierende Kunst, die viel mit der Arbeit von SchauspielerInnen und InstrumentalistInnen gemeinsam hat. Der wichtige Unterschied: Die Noten eines Musikstücks oder der Text eines Dramas haben keinen eigenen Klang, das Original der Übersetzung schon. Cornelius Hell wird an einigen Beispielen zeigen, wie Bilder, Rhythmen und Klänge litauischer Prosa und Gedichte (vor allem von Tomas Venclova) im Deutschen in anderer Gestalt geschaffen werden können.
Cornelius Hell, geb. in Salzburg, lebt als mehrfach ausgezeichneter Übersetzer, Autor und Literaturkritiker in Wien; 2022 erschien u. a. seine Übersetzung des Gedichtbandes „Variation auf das Thema Erwachen“ von Tomas Venclova im Hanser Verlag.
Do 02. Februar 2023, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 7,– € | Ermäßigt: 5,– € | Mitglied: 5,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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