Christoph W. Bauer
NiemandskinderDas Jahr 2015 ist wenige Tage alt, als Paris von einem Terroranschlag erschüttert wird. Mittendrin ein junger Historiker, auf der Suche nach einer früheren Liebe. Vor vielen Jahren sind Samira und er getrennte Wege gegangen, immer noch erfassen ihn Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Dabei ist es vordergründig eine andere Frau, der er auf der Spur ist – Marianne, Kind einer österreichischen Mutter und eines marokkanischen Vaters, aus demselben kleinen Ort in den Alpen wie er stammend, jedoch seit bald vier Jahrzehnten vermisst. Eine Zeitungsmeldung mit ihrem Bild hat ihn elektrisiert: Ihr Gesicht ähnelt jenem von Samira.
Niemandskindern ganz unterschiedlicher Art spürt Christoph W. Bauer in seinem Roman nach – verdrängt aus der Ordnung der Welt, gebunden an eine fremde Vergangenheit, vergessen für eine lebenswerte Zukunft. Im Hintergrund eine weitere Hauptfigur: ein Paris zwischen dem Glanz seines Zentrums und der Düsternis seiner Peripherie, gezeichnet von der Bedrohung des Terrors im Alltag.
Sie haben den Roman schon gelesen und möchten sich über Ihre Leseeindrücke im gemütlichen Rahmen austauschen? Am Montag, 18. November um 18.00 findet im Lesezimmer der Stadt:Bibliothek die „Leseprobe“ statt – ein Lesekreis für Buchneuerscheinungen, hier finden Sie alle Informationen zur Veranstaltung.
Mi. 20. November 2019, 20:00 Uhr | |
Stadt:Bibliothek, Panoramabar, Schumacherstraße 14 | |
Eintritt frei | |
Reservierung: Tel. 0662/80722450 | |
Mitveranstalter: Stadt:Bibliothek, prolit | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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