Norbert Niemann
Willkommen neue TräumeAsger Weidenfeldt, ein junger, erfolgreicher Fernsehjournalist in Berlin, der sein Leben allein auf die Arbeit konzentriert hat, spürt, dass er das wirkliche Leben der Menschen verpasst. Er legt eine Pause ein, fährt zurück in die Heimat, wo seine Mutter Clara, gealterte Diva des neuen deutschen Films, vom vergangenen Ruhm zehrt. Asgers Reise führt in Vergangenheit und Zukunft zugleich. Plötzlich steht vor ihm der Schulfreund Wenzel, Beamter, verheiratet, zwei Kinder. Hat Asger sich geirrt? Wäre hier ein glücklicheres Leben gewesen? Und auf der anderen Seite eine junge Generation, die längst ganz andere Träume träumt. Als Clara zur Rückkehr des verlorenen Sohns ein großes Fest organisiert, prallen die Generationen, Lebensentwürfe und Träume aufeinander. Norbert Niemann spürt in seinem jüngsten Roman „Willkommen neue Träume“ den Gefühlen und Wirklichkeiten unserer alltäglichen Existenz nach. „Es geht ja, wie selten sonst, um uns und unsere Fragen und Zweifel und vagen Antworten, auch wenn wir gar nicht im Chiemgau leben.“ (Christoph Bartmann, Süddeutsche Zeitung)
Norbert Niemann, geboren 1961 in Niederbayern, studierte Germanistik, Musikwissenschaft und Geschichte, er lebt heute als freier Schriftsteller in Chieming am Chiemsee; zahlreiche Preise, u.a. 1997 Ingeborg-Bachmann-Preis, 1999 Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg; zuletzt erschienen die Romane „Schule der Gewalt“ (2001) und „Willkommen neue Träume“ (2008) im Hanser Verlag. www.norbert-niemann.de
Di 17. Februar 2009, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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