Paul Wühr
Luftstreiche. Ein Buch der Fragen„Poesie ist die Erinnerung daran, daß ungelöst bleibt, was durch Entscheidungen gelöst worden ist“, schreibt Paul Wühr. Sein Buch „Luftstreiche“ ist eine radikale Befragung der Welt mittels Poesie. Wo die Sprache Gewißheiten vorgibt – in Staat, gesellschaftlichen Institutionen, Religion, Ethik, Ästhetik – wird sie zum Instrument der Ausübung von Herrschaft, schränkt sie die Entwicklung der Lebendigkeit des Individuums ein. Poesie ist für Paul Wühr das Ungewisse, das Aufbrechen einer falschen und daher nicht tragfähigen Geborgenheit. Sein „Buch der Fragen“ führt bewegtes und bewegendes Denken vor, das die Möglichkeit zu einem nicht urteilenden, sich niemals festlegenden Begreifen eröffnet. Formal setzt der Autor auf das Fragment, auf das Veränderbare, niemals Abgeschlossene, und bringt somit Festgefügtes ins Wanken.
Mo 08. Mai 1995, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei |

Einsamkeit
Ich suche nur nach mehr Raum für meine Einsamkeit.
Hamed Abboud
Entsteht eine neue SALZ-Ausgabe, fühlen wir uns immer beschenkt: Es war uns ein Anliegen, eine Ausgabe zum Thema „Einsamkeit“ zu gestalten. Jeder Text erwies sich als eine Überraschung. „Einsamkeit“ erschien uns fast zu naheliegend, ist das Schreiben doch eine einsame Tätigkeit, heißt es zumindest. Dass dabei der Raum für das Schreiben erkämpft werden muss, haben bis heute insbesondere Autorinnen eingefordert. In dieser SALZ-Ausgabe erweisen sich die Räume des Schreibens als vielfältig, immer noch umkämpft und manchmal schwer zugänglich, obwohl mit Türen ...
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