Paul Wühr
Luftstreiche. Ein Buch der Fragen„Poesie ist die Erinnerung daran, daß ungelöst bleibt, was durch Entscheidungen gelöst worden ist“, schreibt Paul Wühr. Sein Buch „Luftstreiche“ ist eine radikale Befragung der Welt mittels Poesie. Wo die Sprache Gewißheiten vorgibt – in Staat, gesellschaftlichen Institutionen, Religion, Ethik, Ästhetik – wird sie zum Instrument der Ausübung von Herrschaft, schränkt sie die Entwicklung der Lebendigkeit des Individuums ein. Poesie ist für Paul Wühr das Ungewisse, das Aufbrechen einer falschen und daher nicht tragfähigen Geborgenheit. Sein „Buch der Fragen“ führt bewegtes und bewegendes Denken vor, das die Möglichkeit zu einem nicht urteilenden, sich niemals festlegenden Begreifen eröffnet. Formal setzt der Autor auf das Fragment, auf das Veränderbare, niemals Abgeschlossene, und bringt somit Festgefügtes ins Wanken.
Mo 08. Mai 1995, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Eintritt frei |
Nahaufnahmen 29
Nahaufnahmen 29 und wir können nicht anders als gratulieren:
Kathrin Röggla und Laura Freudenthaler zu den Salzburger Preisen – aber natürlich auch zu ihren neuen Büchern.
Marlen Mairhofer zum Jahresstipendium – der hier abgedruckte Text lässt uns schon jetzt auf das Buch freuen.
Nasima Sophia Razizadeh zum H. C. Artmann-Stipendium, das leider schon wieder vorüber ist, aber hier gibt es Gedichte zu lesen, die auch in Salzburg entstanden sind, wie unschwer zu erkennen ist.
Elisabeth Reichart, Klemens Renoldner und Margit Schreiner zum runden Geburtstag, den alle drei Autor:innen in diesem Jahr gefeiert haben, die Hommagen von Hans Höller, Erwin Einzinger ...
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