Paulus Hochgatterer
Über die ChirurgieHochgatterers neuer Roman „Über die Chirurgie“ hat Qualitäten, die in der jüngsten deutschsprachigen Literatur selten sind: Ironie und einen Sprachwitz, der sich auskennt in den Fakten, mit denen er sein Spiel treibt. Ein Chirurg, eine Psychoanalytikerin und ein Schriftsteller stehen im Mittelpunkt des Romans. Ihre Berufe verkehren sich auf irrwitzige Art geradezu in ihr Gegenteil: Der Chirurg arrangiert blutig-absurde Dramen, die Analytikerin verläßt ihren Stuhl, um die Welt zu erfahren, während sich die Wahrnehmungen des Schriftstellers immer mehr reduzieren. Allen dreien kommt die Welt zusehends abhanden, auch wenn ein eloquent inszenierter Wirbel von Fakten das Gegenteil zu zeigen scheint.
Do. 03. März 1994, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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