Poetisches Wasser
Ein kleiner Streifzug durch die Literatur
Wasser prägt und fasziniert das menschliche Dasein seit den Anfängen der Kultur. Seine unerschöpfliche Vielfalt ist ein Spiegel unserer Existenz. In der Dichtung kommt es nicht nur analog zu seiner realen Natur in unterschiedlichsten Formen vor, es wird zum genuin poetologischen Motiv schlechthin.
Beim Literaturfrühstück stehen literarische Texte von Novalis, Friedrich Hölderlin, Gottfried Benn, Ingeborg Bachmann und Paul Celan im Mittelpunkt. Neben den von der Lebensgeschichte und von spezifischen kulturhistorischen Diskursen geprägten Zugängen verweist das Flüssige als Sehnsuchtsmotiv nicht selten auf einen Regressionswunsch, das Verlangen nach einem wie immer gearteten ‚Ursprung‘. Umgekehrt ‚verkörpert‘ es als elementares Zeichen den Differenz-Begriff, das Unfassbare und die offene Vielfalt. An sich gestaltlos wird Wasser zur literarischen Einschreibfläche für die unterschiedlichsten Projektionen und steht für das Utopische in der Dichtung: die Identität von Zeichen und Bezeichnetem, von Form und Inhalt.
Bernhard Judex, Mitarbeiter im Literaturarchiv Salzburg, legt in seiner Forschung u.a. Schwerpunkte zu Johannes Freumbichler (Erschließung und Aufarbeitung des Nachlasses) und zu Thomas Bernhard (u.a. Mitherausgeber einzelner Bände der Werkausgabe). Beim Literaturfrühstück spricht Bernhard Judex – wie immer bei Kaffee und Kipferl, solange der Vorrat reicht – über das Thema Wasser in den unterschiedlichsten Kontexten und Epochen in der deutschsprachigen Literatur.
| Do. 07. März 2019, 10:30 Uhr | |
| Literaturhaus | |
| Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € |
SALZ 200/20150 Jahre SALZ
Wozu „SALZ“? 50 Jahre später –– Die Kunst der Literaturzeitschrift, so der Titel für das SALZ-Geburtstagsfest zum Jubiläum, weist einerseits auf die Verbindung von bildender Kunst und Literatur seit dem ersten Erscheinen von SALZ und verdeutlicht andererseits, was Literaturzeitschriften (Autor:innen, Künstler:innen und Herausgeber:innen) können: mit Sprache neue Welten schaffen, der literarischen Tradition kritisch verbunden, den dunklen und hellen Seiten in der Geschichte und politischen Fragestellungen gegenüber aufmerksam und offen bleiben.
Vieles hat sich geändert in 50 Jahren. Die Literatur hat ihren Stellenwert in der Stadt der Musik behauptet, viele ...
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