Reiselust

Die Reisenden folgen Büchern und Bildern: Literarische Texte, die bildende Kunst, Foto und Film schaffen die Erwartungen an die Reisen. Die Suche nach Traumwelten durchzieht seit dem 18. Jahrhundert bis heute alle Vorstellungen von Urlaubsreisen. Schon Alexander von Humboldt schrieb in Südamerika in seinen Aufzeichnungen über seine Beweggründe des Reisens: „Mich spornte die vage Sehnsucht an, von einem langweiligen Alltagsleben in eine wunderbare Welt versetzt zu werden.“ Beim Reisen geht es jedoch weniger um das Kennenlernen des Fremden als um die Erfahrung fiktiver Räume. „Der Tourismus entfaltet sich im Spannungsfeld von kulturell vermittelten Phantasien und realer Ortsveränderung. Sein Ziel besteht wesentlich in der scheinbar paradoxen Form des Erlebens: in der sinnlichen Erfahrung imaginärer Welten. Wir reisen in der wirklichen und in der imaginären Welt zugleich, wenn wir als Touristen unterwegs sind.“ (Christoph Hennig) Literatur ist ein bewährtes Medium für „virtuelle“ Reisen, für die Wanderung durch fremde Welten und zugleich Spiegel unserer Reisevorstellungen. Reisen als Fortbewegung, als Überschreitung von Räumen und Grenzen kann zu einer Entwicklung und Veränderung führen, doch die „Kunst des Reisens“ (Alain de Botton) will gelernt sein. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – präsentiert Christa Gürtler, Literaturwissenschaftlerin und Leiterin des Literaturforums Leselampe, anhand von exemplarischen Beispielen einen Streifzug durch die Reiseliteratur, von Reisebriefen aus dem 18. Jahrhundert bis zum Reisebericht „Nachwelt“ von Marlene Streeruwitz.
Do 05. Juni 2003, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Über Grenzen
„Und weil ich hier auf der Hausbank sitze, … glaube ich, … dass mich niemand mehr von hier vertreiben darf, denn wo einer allein auf der Hausbank sitzt, da ist er auch zu Hause.“
Von der Hausbank aus richtet Cornelius Hell seinen Blick in die Vergangenheit, in die Weite und in seine Träume. Und schreibt auch davon, dass
er an Grenzen „sehen gelernt hat“. Die Grenzen sind für alle Autorinnen und Autoren in diesem SALZ andere, Grenzen der Kindheit, der Sprachen,
politische, undurchlässige … Petra Nagenkögel hat mit ihrem offenen Blick Stimmen versammelt, die viele Zugänge zu einem beinah grenzenlosen Thema, zum Überdenken und ...
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