Reto Hänny
Helldunkel. Ein BilderbuchDer Bachmannpreisträger des Jahres 1994 legt mit „Helldunkel. Ein Bilderbuch“ einen Text vor, in dem die Sprache zum Forschungsinstrument wird, das eine Welt voller Gewalt erkundet. Ein Reisender bricht auf in die Abgründe des Menschen, was er zurückbringt sind Bilder voll von schmerzhafter Eindringlichkeit. Die unbestechliche Wahrnehmung des Autor zeigt sich in einer Prosa, die nach den Prinzipien der Fotografie gestaltet ist. Dabei werden Innen- und Außenwelt gleichermaßen „belichtet“ und in der Syntax fixiert. Ausgangspunkt für das Sprachkunstwerk Reto Hännys waren Aufnahmen des Fotografen Hans Danuser: Pharmaproduktion, Pathologie, Genforschungslaboratorien, Atomkraftwerke, Goldgießereien. Der Autor ließ sich davon zu seinem Werk inspirieren.
Mi. 15. März 1995, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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