Romantik. Erotik. Fanfic(tion). Fanliteratur im Internet am Beispiel Harry Potter

Was kommt dabei heraus, wenn Harry Potter-Fans ihre eigenen Geschichten von der Zauberwelt verfassen? Ein Blick in die gängigen Online-Portale für solche Fangeschichten (genannt Fanfiction) verrät vor allem Romantisches und Erotisches. Die Palette der Fanfictions reicht dabei von zärtlich-gefühlvollen Geschichten in Romanlänge bis hin zu pornografischen Szenen ohne schnödes Drumherum. Ungewöhnlich an Fanfiction ist, dass homosexuelle Begegnungen ebenso häufig thematisiert werden wie heterosexuelle. Überraschend ist auch, dass es gerade weibliche Fans sind, die sich in ihren Geschichten der Beziehung zweier Männer widmen.
In dieser kurzen Beschreibung wird deutlich, dass Fanfiction nicht wie traditionelle Literatur funktioniert. Sie wird ohne kommerzielle Intention im Internet veröffentlicht und ist von vornherein nicht (nur) auf das Schaffen von Neuem gerichtet, denn sie existiert nur in Bezug auf ein vorhandenes Werk. Innerhalb der Fanfictionwelt hat sich zudem eine Reihe von spezifischen Genres etabliert, die in der traditionellen Literatur so nicht vorkommen. Und natürlich ist der Anteil an (homo)erotisch-pornografischer Literatur, die von Frauen verfasst wurde, am traditionellen Buchmarkt eher gering.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, solange der Vorrat reicht – wird die Soziologin Petra Martina Baumann mittels spezieller Webportale, Leseproben und ihrer eigenen Forschung einen Einblick in die Welt der Fanfiction gewähren.
Do. 02. Februar 2012, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 5,- € | Ermäßigt: 4,- € | Mitglied: 3,- € |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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