Sacha Batthyany
Und was hat das mit mir zu tun? Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner FamilieSacha Batthyany ist Journalist und der Großneffe von Margit Batthyany-Thyssen, auf deren Schloss in Rechnitz am 24. März 1945, wenige Tage vor Kriegsende, ein „Gefolgschaftsfest“ für die lokale NS-Prominenz abgehalten wurde. In derselben Nacht wurden in der Nähe des Schlosses 180 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter ermordet. „Und was hat das mit mir zu tun?“ fragt sich Sacha Batthyany, der mit seinem Buch das Ergebnis jahrelanger Recherchen zu seiner Familie präsentiert. Mittlerweile in Geschichtsschreibung und Kunst aufgearbeitet, geht Batthyany in der Beschäftigung mit dem Massaker von Rechnitz einem Kapitel seiner Familiengeschichte nach. Was verbirgt sich hinter dem Bild, das er von seiner eigenen Verwandtschaft hatte?
Die intensive Befragung seiner Familie und aller Fakten in „Und was hat das mit mir zu tun?“ ist eine Gratwanderung: Die akribischen Recherchen des Journalisten stehen der persönlichen Verortung der eigenen Herkunft gegenüber und machen Batthyanys Buch zu einer verdichteten Suche eines Nachgeborenen nach einer neuen Sicht auf die eigene Identität.
Sacha Batthyany, geboren 1973 , studierte Soziologie in Zürich und Madrid, war Redakteur bei der NZZ. Seit 2010 arbeitet er beim Magazin des Tages-Anzeigers und ist Dozent an der Schweizer Journalistenschule. Seit 2015 lebt er in Washington, D.C. als Korrespondent für den Tages-Anzeiger und die Süddeutsche Zeitung.
Di 07. Februar 2017, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 8,– € | Ermäßigt: 6,– € | Mitglied: 4,– € | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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