SAID
Dieses Tier, das es nicht gibt„der beo geht nie allein in kaufhäuser. er liest auch keine bücher, denn er meint, bildung bringe das tier dem menschen zu nah.“ SAID läßt die literarische Tradition des Bestiariums wieder aufleben und hat mit seinem neuen Buch ein witziges, manchmal surrealistisches Panoptikum geschaffen, das mit Spott, Ironie und Erotik nicht spart. Vom Albatros bis zur Zikade werden 74 ziemlich menschliche Tiere mit wenigen, präzisen Worten vorgestellt. Der in Teheran geborene und heute in München lebende Schriftsteller SAID versteht es gekonnt, zwischen den Kulturen zu changieren, spielt mit der Sprache, deren Bilder aus dem Orient ebenso kommen wie aus der christlichen Symbolik. Seine Liebe zum Sprachspiel ist aber auch getragen von der Erkenntnis der Politik der Sprache. „SAID bereichert die deutsche Literaturlandschaft“ (Neue Zürcher Zeitung)
Di 22. Februar 2000, 20:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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