Schauder, Verwesung und Erotik im Barock
Das Barock ist bekannt als Zeitalter der plakativen Gegensätze – Üppigkeit steht gegen Vergänglichkeit, luxuriöser Glanz gegen melancholische Düsternis, Lebenslust gegen Lebensmüdigkeit. In Musik und bildnerischer Kunst sind die Reize des Zeitalters unbestritten, die Literatur steht aber nach wie vor in Verruf. Sie gilt als konventionelle Kunst, als letztes Aufbäumen der Rhetorik, bevor das dichtende Genie seinen Durchbruch feiert. Beliebtes Ziel der Kritik war und ist der Alexandriner, der Hauptvers der Barockzeit, der angeblich daherklappert wie der allgegenwärtige Knochenmann.
Zum Frühstück wird ein ‚Best of‘ der deutschen Barocklyrik aufgetragen. Es soll uns helfen, unser Bild der Epoche ein wenig zurechtzurücken und den Charme barocker Poesie neu zu entdecken. Ihre Bedeutung liegt nicht zuletzt darin, daß sie gerade aus ihrer konventionellen Gestricktheit heraus zu plastischen und historisch konkreten Aussagen über Krieg und Liebe, Ich-Erfahrung und Ich-Bedrohung des Zeitalters findet. Dies vor dem Hintergrund eines Laufes der Geschichte, der im Dreißigjährigen Krieg seinen grausamsten Ausdruck findet.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird der Literaturwissenschaftler Manfred Kern neben bekannten Autoren wie Gryphius und Hofmannswaldau auch weniger bekannte Dichterinnen vorstellen und das Wechselspiel von Literatur und bildnerischer Kunst beleuchten.
Do 06. Mai 2004, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Aus dem Rahmen
So
Anregend
Liest sich
Zeitgenössisches
Dieser Aussage zu entsprechen ist eine Herausforderung, die sich für die Literatur, die Literaturzeitschriften und die Literaturfestivals gleichermaßen stellt und die wir in SALZ (nicht nur) mit dieser Ausgabe zu den Rauriser Literaturtagen annehmen wollen.
Der Dank gebührt all den Autorinnen und Autoren, die von Ines Schütz und Manfred Mittermayer zu den Literaturtagen nach Rauris eingeladen wurden und die uns neue Texte, Gedichte, Graphic Novels geschickt, den Laudatoren, die vorab die Aufgabe der Würdigung der Preisträger*innen Marcus ...
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