Scholem Alejchem – Ein Klassiker der jiddischen Literatur
Vor 100 Jahren, am 13. Mai 1916, verstarb in New York der Schriftsteller Scholem Alejchem. Bei seinem Begräbnis gaben ihm 150.000 Menschen das letzte Geleit, alle jüdischen Geschäfte blieben geschlossen. An der Beliebtheit dieses „Klassikers der neueren Jiddischen Literatur“ hat sich bis heute wenig geändert. Er wird noch weltweit gelesen – allerdings vor allem in Übersetzungen. Die weltweite Bekanntheit des Autors hängt aber nicht nur mit zahllosen Übersetzungen zusammen (allein in deutscher Übersetzung erschienen seit 1914 bis heute mehr als zwei Dutzend Werke in Buchform), sondern mit dem Musical „Fiddler on the Roof „(1964; dt.: „Anatevka“). Es beruht auf seinem berühmtesten Roman „Tewje der Milchmann“, von dem es sich doch in vielen Aspekten sehr unterscheidet, was ihm oft als eine Versimpelung und Verkitschung der literarischen Vorlage und generell des ostjüdischen Lebens und des Ostjudentums angekreidet wurde. Inwiefern ist dies richtig? „Tewje, der Milchmann“ erschien in einer Übersetzung aus dem Jiddischen und mit einem Nachwort von Armin Eidherr 2016 im Manesse Verlag.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – wird der Literaturwissenschaftler Armin Eidherr, Professor am Fachbereich Germanistik und am Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, nach einer Einführung in Scholem Alejchems Leben und Werk auch dieser Fragen nachgehen und einiges aus den Originalwerken und in Übersetzung vortragen.
Do 06. Oktober 2016, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Vollpreis: 6,– € | Ermäßigt: 4,– € | Mitglied: 4,– € | |
Reservierung: Tel. 0662/422 411 |
Nahaufnahmen 29
Nahaufnahmen 29 und wir können nicht anders als gratulieren:
Kathrin Röggla und Laura Freudenthaler zu den Salzburger Preisen – aber natürlich auch zu ihren neuen Büchern.
Marlen Mairhofer zum Jahresstipendium – der hier abgedruckte Text lässt uns schon jetzt auf das Buch freuen.
Nasima Sophia Razizadeh zum H. C. Artmann-Stipendium, das leider schon wieder vorüber ist, aber hier gibt es Gedichte zu lesen, die auch in Salzburg entstanden sind, wie unschwer zu erkennen ist.
Elisabeth Reichart, Klemens Renoldner und Margit Schreiner zum runden Geburtstag, den alle drei Autor:innen in diesem Jahr gefeiert haben, die Hommagen von Hans Höller, Erwin Einzinger ...
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