Schreibwerkstatt
Erst durch das Schreiben erlangen für mich Dinge Wirklichkeit. Sie ist nicht meine Voraussetzung, sondern mein Ziel. (Günter Eich) Der Zweifel, das ist Schreiben. Also auch der Schriftsteller. Und mit dem Schriftsteller schreibt alle Welt. (Marguerite Duras) Die Sprache befragen heißt, uns selbst befragen. (Octavio Paz) Wer schreibt, muß nicht gleich etwas zu sagen haben; vielleicht findet er bloß sich, die Welt oder die Sprache fragwürdig und klopft sie deshalb Wort für Wort ab, oder er empfindet einfach Lust dabei, die Welt mit jedem Wort neu zu erfinden. Dieser Lust an der Welt-er-findung und Sprach-be-fragung werden wir in meiner Werkstatt in immer wieder neuen Schreib-an-sätzen (in Prosa und Lyrik) nachgehen und -geben. Am Ende wird der eine oder die andere vielleicht seine/ihre Sprache oder Gestaltungsform gefunden haben, werden manche mehr über sich und die Wirklichkeit ahnen, alle aber werden mit Sicherheit Texte – eigene wie fremde – mit neuen Augen lesen. In Zusammenarbeit mit der Förderstelle des Bundes für Erwachsenenbildung – Büchereistelle. Teilnahme: Schreibende ab 18 Jahren (Schreiberfahrung ist nicht Voraussetzung) Beginn: Mittwoch, 3. März, 19.00 Uhr, Bibliothek des Literaturhauses Mitzubringen: Schreibutensilien und das (aktuelle) Lieblingsbuch! Dauer: 10 Einheiten. Die weiteren Termine werden mit den TeilnehmerInnen vereinbart und können auf Wunsch auch geblockt werden!
Kosten: ÖS 600,–
Anmeldung: Schriftlich oder telefonisch beim Salzburger Literaturforum Leselampe, Strubergasse 23, 5020 Salzburg, Tel. 0662/42 27 81 17
Mi 03. März 1999, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
Aktuelle Ausgabe bestellen SALZ 196