Poetische Entgrenzungen
Grenzziehungen und Entgrenzungen sind in der Welt der Poesie immer ein zentrales Moment. Formale wie inhaltliche Verschränkungen bedeuten strenge Erfüllung genauer poetischer Forderungen und deren bewusste Durchbrechung und Erweiterung. Kein literarisches Phänomen ist bis ins kleinste Detail so formbewusst und daher mit dem Thema „Ent/Grenzungen“ ursächlich und konstitutiv verbunden, wie es das Gedicht ist. Es gibt viele Möglichkeiten, sich im poetischen Akt des Schreibens aller Fesseln zu entledigen. Von Liebesgedichten, mystischen, humorvollen, provokanten Gedichten bis zu Dialekt- und Lautgedichten und wieder zurück. Es wird besonders dann produktiv, wenn zuerst Grenzen aufgespürt werden, um sie anschließend bewusst und lustvoll zu verändern oder zu erweitern. In diesen Tagen soll also Zeit sein, um am Ton der eigenen Poesie zu arbeiten und gemeinsam mit Offenheit, Freude und Lust über Inspiration, Produktion und die entstandenen Werke zu sprechen und zu reflektieren. Das Lesen und Rezitieren der eigenen Gedichte soll dabei ebenso Platz haben wie die Kunst der lautlichen Performance, um gemeinsam die Begeisterung und Freude an der Poesie teilen zu können, der eigenen Kreativität Raum zu geben, den entstandenen Gedichten und Texten auf respektvolle Art näherzurücken, ohne auf ernsthafte und produktive Kritik verzichten zu müssen. Leitung:
Semier Insayif, geb. 1965, lebt in Wien als freier Schriftsteller, Konzeption, Organisation und Moderation zahlreicher literarischer Veranstaltungen, Leitung von Schreib- werkstätten, Lesungen und Sprachperformances im In- und Ausland, Gestalter kunstübergreifender Projekte, zahlreiche Kunst- und Literaturpublikationen. Zuletzt erschienen „Unter Schall“ (Offizin S., 2007) und der Roman „Faruq“ (Haymon, 2009). www.semierinsayif.com
Fr 01. Oktober 2010, 17:00 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
80,- € |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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