Spiegelungen. Autobiographie im Film
Biographische Erzählformen spielen im Film seit Beginn seiner Geschichte eine wichtige Rolle; der große Marktanteil und die Erfolge von „Biopics“ in den letzten Jahren belegen die aktuelle Bedeutung dieses Genres. Filme, in denen autobiographische Inhalte gestaltet werden, nehmen rein quantitativ einen geringeren Sektor ein. Dennoch sind Filmemacher/innen auch in diesem Bereich mit viel beachteten Beispielen hervorgetreten. Zu den Klassikern gehören „Achteinhalb“ von Federico Fellini, „Der Spiegel“ von Andrej Tarkowskij, „Fanny and Alexander“ von Ingmar Bergman, „Auf Wiedersehen, Kinder“ von Louis Malle und „Cinema Paradiso“ von Giuseppe Tornatore. Auch Österreicher haben bemerkenswerte Filme mit autobiographischem Inhalt vorgelegt: Wolfgang Murnberger, der Regisseur der Brenner-Filme nach Wolf Haas, debütierte 1990 mit „Himmel oder Hölle“, in Salzburg hat „Mein halbes Leben“ von Marko Doringer großen Erfolg in den Kinos. Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Manfred Mittermayer, der am Ludwig-Boltzmann-Institut für Geschichte und Theorie der Biographie den Programm-Schwerpunkt „Biographie im Film“ betreut, an ausgewählten Beispielen (mit Filmausschnitten) der Frage nachgehen, was im Film „autobiographisch“ heißen kann. Denn immerhin gibt es eine Diskussion darüber, inwieweit dieses Medium überhaupt Lebensgeschichten einzelner Autor/inn/en wiedergeben kann, wenn Filme doch stets Produkte eines Kollektivs von Mitarbeitern sind. Im März 2009 erschien der von Manfred Mittermayer mit herausgegebene Sammelband „Ikonen Helden Außenseiter“ (Zsolnay Verlag) zu diesem Thema.
Do 02. April 2009, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
Geschichten vom Zusammenleben
Einzelne Individuen, kleine gesellschaftliche Gruppen, Staatsgebilde – in allen Konstellationen ist das Zusammenleben die Herausforderung für eine vielfältige, friedliche Welt. Und wir alle sollten auf der Suche nach einer guten Gemeinschaft sein.
Ein tatsächlich gelingendes Zusammenleben gibt es in SALZ, die Texte der Autor:innen befinden sich in einer bereichernden Nachbarschaft. So wie es bei den Rauriser Literaturtagen auch dieses Jahr wieder gelingen wird, Diskussionen, Debatten und Visionen zu initiieren, da Ines Schütz und Manfred Mittermayer Autor:innen und ihre Büchern mit sehr unterschiedlichen Zugängen zum Thema eingeladen haben.
Zur guten ...
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