Sprechen Sie Dialekt?

„… und die Gileaditer besetzten die Jordanfurten vor Ephraim. Wenn nun einer von den Flüchtlingen Ephraims sprach: ‘Laß mich hinübergehen!’, so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: ‘Bist du ein Ephraimiter?’ Wenn er dann antwortete: ‘Nein!’, ließen sie ihn sprechen: ‘Schibboleth’. Sprach er aber: ‘Sibboleth’, weil er es nicht richtig aussprechen konnte, dann ergriffen sie ihn und erschlugen ihn an den Jordanfurten.“ Dialektale Varianten / Varietäten und das Bewußtsein dafür scheinen, wie diese Episode aus dem AT (Richter XII, 5–6) zeigt, so alt zu sein wie Sprache und Kommunikation selbst. Interessanterweise ist dagegen die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Dialekten noch nicht einmal 200 Jahre alt. – Was sind Dialekte? Woher kommen sie? Wohin entwickeln sie sich? Ist die Angst vor dem Verfall „unserer“ – auch ganz konkret Salzburger – Dialekte berechtigt? Droht uns der Verlust unserer kulturellen Identität? Sind die Dialekte vielleicht aber auch überhaupt nicht mehr zeitgemäß? Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck – wird Peter Mauser, Sprachwissenschaftler an der Salzburger Universität, zeigen, welche Antworten die Dialektologie, eine sprachwissenschaftliche Teildisziplin, zu diesen und ähnlichen Fragen anbieten kann.
Do. 06. November 2003, 10:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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