Stadtwelten. Weltstädte
Die Großstadt ist ein Ort der Gegensätze: Armut neben Luxus, faszinierende Lebendigkeit und Vielfalt auf der einen Seite, Bedrohung des Einzelnen durch Anonymität bis zum Verlust des Ich auf der anderen. Es ist interessant zu verfolgen, wie Schriftsteller des frühen 20. Jahrhunderts aus durchaus unterschiedlichen Motiven Stadtwelten dargestellt haben, oft sehr sozialkritisch oder auch kulturpessimistisch. In manchem ähneln sie den Sichtweisen heutiger AutorInnen, in anderem unterscheiden sie sich. Das Berlin Inka Pareis oder Ralf Rothmanns ist anders als das von Döblin. Auch die Sicht auf New York hat sich seit Dos Passos geändert. Angela Krauß oder Ulrich Peltzer sehen es neu, wie auch Murakami Haruki im Gegensatz zu Kawabata Tokio mehr oder weniger als real erlebt. Und doch läßt sich auch Verbindendes finden. Ausgehend von Beispielen der Lyrik und Textauszügen aus klassischen Großstadtromanen lädt die Literatur-Werkstatt mit Ilse Gottschall an fünf Abenden zu einer fiktiven Städte-Tour auf den Spuren zeitgenössischer Autoren und Autorinnen ein, zu einem Besuch von Berlin, New York und Tokio, mit Zwischenstops in London und Paris. Ilse Gottschall, geboren 1936 in Königsberg, Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft in Köln, Journalistik und Kunstgeschichte in München, Promotion. Arbeit am Goethe-Institut und als freie Mitarbeiterin beim ORF, zuletzt Lehrtätigkeit, seit 1977 Wahlsalzburgerin und langjährige Leiterin der Literaturwerkstatt.
Anmeldung:
Literaturforum Leselampe
Strubergasse 23
5020 Salzburg
Tel 422 781, Fax -27,
e-mail: leselampe@literaturhaus-salzburg.at
Termine: 4. & 18. Okt., 8. & 22. Nov., 6. Dez., jeweils 19.30 Uhr
Kosten für 5 Abende: E 30 Veranstalter: Salzburger Literaturforum Leselampe
Mo. 04. Oktober 2004, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus Salzburg | |
30,-€ (für 5 Abende) |

Konfliktfelder
Seit den Anfängen der Literatur ist Krieg eines ihrer zentralen Themen – das Gilgamesch-Epos und die Ilias seien genannt. Kriege waren auch in den Jahrzehnten des Friedens, in denen sich Europa wähnte, vielfach Realität – wenn sie auch Konflikt genannt wurden. Konflikte und Kriege finden nicht nur zwischen Staaten, Nationen, Ethnien, sondern auch im alltägllichen Miteinander statt, Familien und Beziehungen sind ein weites Feld. Und doch oder gerade deswegen ist es wichtig, diese Konfliktfelder zu betrachten – die Literatur schaut genau hin. Ines Schütz und Manfred Mittermayer tun es auch – mit ihrem Programm der 54. Rauriser Literaturtage. ...
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