Teresa Präauer
Kochen im falschen Jahrhundert„Alles gut? Nur eine Quiche war gut. Knusprig, cremig, warm und kalorienreich. Der Geschmack von Schinken, Zwiebel, Porree und Ei. Eine Quiche, die zuerst noch gebacken werden musste.“
Der Roman eines Abends und einer Einladung zum Essen. Voll mit Rezepten für ein gelungenes Leben und einen misslingenden Abend, der immer wieder neu ansetzt, schlau, witzig, heiter, gleichzeitig begleitet von den unterschwelligen oder ganz offen artikulierten Aggressionen der Beteiligten. In ihren Gesprächen verhandeln sie die ganz großen und kleinen Themen, von den ‚Foodporn‘-Bildern im Internet über Kochen, Einkaufen und Wohnen als soziale Praktiken.
In ihrem Roman erstellt Teresa Präauer eine Art Versuchsanordnung in Küche und Esszimmer. Szenen des Miteinanderessens, Kochens und Wohnens funktionieren als makroskopische Analysen ihrer Figuren, die die Autorin mit ihren habituellen Klischees und als Vertreter*innen ihrer Milieus auftreten lässt – Salat in Tupperware, kurze Cargohosen und Crémant inklusive.
Lesung und Gespräch mit Teresa Präauer finden in der Veranstaltungsreihe „Physiologie“ am Programmbereich „Figurationen des Übergangs“ statt.
Die Imkerei Bienenlieb versorgt Sie mit Bienen-Spritzzzz (Honigwein mit Prosecco) und Gin Bien-Tonic.
Teresa Präauer, geb. 1979, studierte Germanistik und bildende Kunst in Salzburg, lebt in Wien. Nach ihrem Debüt „Für den Herrscher aus Übersee“ erschienen u.a. der Roman „Oh Schimmi“ (2016) sowie der Großessay „Tier werden“ (2018), das Geschichtenbuch „Das Glück ist eine Bohne“ (2021) und der Erzählband „Mädchen“ (2022, alle Wallstein Verlag).
Di 18. April 2023, 19:30 Uhr | |
Literaturhaus | |
Vollpreis: 10,– € | Ermäßigt: 8,– € | Mitglied: 6,– € | |
Reservierung: T. 0662 422 411 oder karten@literaturhaus-salzburg.at | |
Mitveranstalter: Interuniversitäre Einrichtung Wissenschaft & Kunst | |
Büchertisch: Rupertus Buchhandlung |
Erste Lektüren
„Was man früh gelesen hat, löst sich oft seltsam auf. Es bleibt nicht im Buch, hat auch keinen davor, der es erst geschrieben hat. Man ist als Kind mit Haut und Haaren hier durchgewandert, ohne Sinn für Worte; man nahm sie gar nicht wahr. Hat so gelesen, wie man jetzt einen spannenden Film sieht, war an ein altes Bildersehen angeschlossen. Da man noch kein Ich war oder nur zuweilen, brauchte man auch keinen Helden, das kam erst später.“ Ernst Bloch, Das Wirtshaus im Spessart
In SALZ Erste Lektüren rufen sich Autor:innen in Erinnerung, was es bedeutet, die Welt der Bücher zu entdecken, ein Buch das erste Mal aufzuschlagen. Sei es ein ...
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